Blockadeaktion im Flughafen Basel-Mülhausen

Unter dem Motto „No Flights to Turkey” haben rund 30 Aktivist*innen im Flughafen Basel-Mülhausen den Schalter von Turkish Airlines blockiert und gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert.

Im Rahmen der Aktionswoche „Boykott Turkey“ haben Aktivist*innen aus der Schweiz im internationalen Flughafen Basel-Mülhausen-Freiburg den Schalter der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines blockiert. „30 Menschen mit Soli-Transparenten für Rojava und gegen den Angriffskrieg der Türkei enterten den Flughafen und blockierten den Check-in Schalter von Turkish Airlines“, heißt es in einer Stellungnahme zu der Aktion, die am heutigen Sonntag stattgefunden hat.

Die französische Polizei und das Militär hinderten die Aktivist*innen gleich an mehreren Stellen und drohten mit Schlagstöcken und Pfefferspray Gewalt an. „Einige wurden handgreiflich. Wir blieben standhaft und laut und entfernten uns nach einer langen Lahmlegung des Flughafens mit einer kraftvollen Demonstration. Turkish Airlines hat genauso wie die EU mit ihrem Flüchtlingsdeal und anderen Firmen die direkte Finanzierung des völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die selbstverwalteten Strukturen in Nord- und Ostsyrien zu verantworten,“ erklärten die Teilnehmenden des Protests zu den Hintergründen ihrer Aktion.

 

Turkish Airlines ist eine teilstaatliche Fluggesellschaft und eng mit dem AKP-Regime verbunden. Ein Großteil ihrer Belegschaft zeigt mit exzessiv zur Schau gestellten Militärgrüßen und entsprechenden Bildern in sozialen Netzwerken seine Sympathie mit der Politik des türkischen Regimechefs Recep Tayyip Erdoğan und dem Angriffskrieg auf Rojava. Weltweit haben bereits Dutzende ähnliche Aktionen gegen türkische Fluglinien stattgefunden, in Basel war es bereits die zweite Blockade.