Das Berliner Bündnis „United Against Turkish Fascism” ruft am 12. Dezember zu einer Demonstration aller Betroffenen des türkischen Faschismus auf und spricht explizit Menschen, „aus armenischen, kurdischen, assyrischen, ezidischen, alevitischen, griechischen oder antinationalistischen/antifaschistischen türkischen Communities, aber auch andere Personen, die solidarisch mit uns gegen Faschismus kämpfen möchten“ an.
Die Demonstration beginnt am Samstag, dem 12. Dezember, um 13 Uhr am Hermannplatz in Berlin. In dem Aufruf heißt es:
Der türkische Staat hat eine fortlaufende Bilanz an Genoziden, ethnischen Säuberungen und kultureller Vernichtung in der Region. In den vergangenen Jahren hat die „neoosmanische“ Außenpolitik der Türkei wieder einen Höhepunkt erreicht. Keine von unseren Communities wird einen Frieden kennen, bis das faschistische System zusammenbricht. Die Konsequenzen haben wir bereits in Afrin, Arzach und Libyen gesehen. Wir müssen nicht nur Erdogan, sondern die faschistischen Ideen und die Identitätsvernichtungspolitik durch jegliche türkische ultranationalistische und faschistische Gruppen bekämpfen. Wir müssen aus der Geschichte lernen und dürfen die Gelegenheit der gemeinsamen Solidarität und des Widerstands nicht verpassen.
Wir rufen daher alle Betroffenen des türkischen Faschismus auf, ob aus armenischen, kurdischen, assyrischen, ezidischen, alevitischen, griechischen oder antinationalistischen/antifaschistischen türkischen Communities, aber auch andere Personen, die solidarisch mit uns gegen Faschismus kämpfen möchten, lautstark gegen den türkischen Staat zu protestieren. Wir Betroffenen haben das Bündnis „United Against Turkish Fascism” gegründet, um solidarisch zusammenzuarbeiten, denn zusammen sind wir stärker. Viel Zeit haben wir nicht, denn der türkische Staat und seine Armee und islamistischen Söldner wachsen und ihre Angriffskriege und Verbrechen werden vom Westen weitestgehend normalisiert und finanziert. Alle von uns werden früher oder später zur Zielscheibe.
Es ist überlebenswichtig, dass wir unsere Kämpfe von Rojava bis Arzach verbinden und Widerstand gegen die Vernichtungspolitik von Recep Tayyip Erdogan leisten. Die militärische und politische Partnerschaft zwischen Deutschland und der türkischen Regierung betrifft nicht nur die Betroffenen in der Region, sondern auch unsere Sicherheit in Deutschland. Die faschistischen Gruppen des türkischen Staates wie die Grauen Wölfe sind auch in Deutschland unterwegs und bedrohen unsere Communities. In diesem Sinne ist die Kundgebung der Auftakt eines migrantischen antifaschistischen Bündnisses. Kämpfen wir vereint und mit allen Kräften gegen den türkischen Faschismus!