In Köln haben kurdische, anarchistische und internationalistische Aktivist*innen mit einem Bannerdrop Freiheit für Abdullah Öcalan gefordert. Außerdem dekorierten die Aktivist*innen eine Wand mit dem Schriftzug „Smash Turkish Fascism!“ und grüßten damit den Widerstand von Kobanê vor sechs Jahren. Die Aktionen fanden anlässlich der „Internationalen Woche der Solidarität und des Widerstandes“ der Kampagne RiseUp4Rojava statt.

„Wir wollen damit unsere Wut über die faschistischen Verhältnisse und unseren Kampf für ein befreites Leben nach außen tragen. In Zeiten, in denen rassistische Angriffe auf People of Color und unterdrückte Völker wie das kurdische Volk sich verstärken, in denen der Islamismus einen erneuten, menschenverachtenden Aufschwung macht, ist eine klare antifaschistische Botschaft wichtiger denn je. Gerade während Corona, wo rechte Verschwörungstheoretiker*innen sich die eigentlich linke Plattform der Staatskritik aneignen, müssen wir als widerständige Jugendliche aktiv bleiben und gegen staatlichen Terror, wie die Isolation von Abdullah Öcalan im türkischen Gefängnis oder die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung in Europa, ankämpfen“, erklärten die Beteiligten zu den Hintergründen der Aktionen.

Aktionen in Köln

Jugendliche als „Zukunft dieser Erde“ müssten für ein lebenswertes Leben für alle einstehen und rechtes Gedankengut „zerschlagen“, hieß es weiter. „Nur wenn wir unsere antifaschistischen Kräfte vereinen, können wir dem aufkommenden Faschismus und Islamismus in Kurdistan, Österreich, Frankreich und überall auf der Welt etwas entgegensetzen. Lasst uns gemeinsam aufstehen. Lasst uns weiterhin unsere Wut und unsere Entschlossenheit ins Stadtbild tragen. Lasst uns solidarisch sein mit dem Freiheitskampf in Kobanê, der ein Symbol für ein Leben jenseits von Staat, Macht und Gewalt geworden ist.“

Plakataktion in Bielefeld

In Bielefeld haben Mitglieder der kurdischen Jugendbewegung TCŞ einige Wände und Werbetafeln mit Plakaten mit dem Konterfei Abdullah Öcalans, Vordenker und wichtigster politischer Repräsentant der Kurdinnen und Kurden, geschmückt. Weitere Aktionen der TCŞ sollen in den nächsten Tagen folgen.

Bannerdrops in Frankreich

Auch in Frankreich fanden Bannerdrop-Aktionen statt, dort allerdings im Rahmen der Kampagne des kurdischen Europadachverbands KCDK-E unter dem Motto „Die Zeit ist reif – Freiheit für Rêber Apo“. Bis zum 10. November soll für jeden Hafttag des PKK-Begründers, der seit Februar 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert ist, ein Transparent oder Plakat aufgehängt werden. Die Banner mit den überaus klaren Botschaften wurden bislang in Paris, Evry, Drancy, Villeneuve, Mantes-la-Jolie, Strasbourg, Montpellier und Rennes angebracht.