Banner-Drop für Mexmûr in Berlin
Die Jugendkommune Berlin hat mit einem Banner-Drop in Kreuzberg zur Solidarität mit dem von der irakischen Armee belagerten Camp Mexmûr aufgerufen.
Die Jugendkommune Berlin hat mit einem Banner-Drop in Kreuzberg zur Solidarität mit dem von der irakischen Armee belagerten Camp Mexmûr aufgerufen.
Die Jugendkommune Berlin hat mit einem Banner-Drop in Kreuzberg auf die andauernde Militärbelagerung der irakischen Armee im kurdischen Flüchtlingslager Mexmûr aufmerksam gemacht. Das Transparent mit dem Schriftzug „Solidarität mit Camp Mexmûr“ wurde an einer Eisenbahnbrücke auf der Yorckstraße ausgerollt.
„Bedingt durch die Umzingelung irakischer Militärs steht das selbstverwaltete Lager Mexmûr derzeit unter massivem Druck“, sagte eine Aktivistin der Berliner Jugendkommune. „Deshalb ist es auf unsere Solidarität angewiesen.“ Die Gruppe ruft die Öffentlichkeit dazu auf, den Kampf der Menschen in dem Camp zu unterstützen.
Seit knapp zwei Wochen belagern Armee und Polizei der Zentralregierung in Bagdad Camp Mexmûr, um es mit Stacheldraht und Gräben zu umziehen und Überwachungstürme zu installieren. Dagegen leistet die Flüchtlingsgemeinschaft ungebrochen Widerstand. Sie ist gegen eine Militarisierung von Mexmûr und fordert eine Problemlösung im Dialog.
Camp Mexmûr
Camp Mexmûr liegt südwestlich von Hewlêr (Erbil) in einem zwischen der südkurdischen Regionalregierung und der irakischen Führung in Bagdad umstrittenen Gebiet und beherbergt etwa zwölftausend Menschen. Ein Großteil der Bevölkerung wurde in den 1990er Jahren im Zuge der antikurdischen „Aufstandsbekämpfung“ und der sogenannten Politik der verbrannten Erde – unter dem Vorwand, die PKK zu bekämpfen, wurden damals etwa 3.000 Dörfer entvölkert oder niedergebrannt – vom türkischen Staat vertrieben. Nach einer mehrjährigen Odyssee und Aufenthalten in verschiedenen Camps haben die Menschen 1998 am Rand der Wüste das Lager Mexmûr gegründet.