Außenminister Maas nicht in der Lage QSD zu danken

Während Regierungen und Weltöffentlichkeit explizit den QSD für den Sieg über den IS danken, erwähnt der deutsche Außenminister Heiko Maas in seinem Tweet zum Sieg über den IS die QSD mit keinem Wort.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben der Territorialherrschaft des IS mit dem Sieg von al-Bagouz gestern ein Ende bereitet. Die QSD haben 11.000 Gefallene im Kampf gegen den IS zu beklagen. Viele Staatschefs und Medien weltweit gratulierten insbesondere den QSD für ihren Sieg über den IS.

Währenddessen ist die Haltung der Bundesregierung zum Erfolg der QSD auffällig. Der Außenminister Heiko Maas twitterte: „Baghus ist befreit! Ein wichtiger Schritt ist getan. IS beherrscht kein Gebiet mehr. Möglich war das nur durch eine beispiellose internationale Zusammenarbeit, zu der Deutschland beigetragen hat.“

Mit keinem Wort wurden die QSD vom deutschen Außenminister erwähnt. Das entspricht der Position der Bundesregierung, die es in Kleinen Anfragen zum Kampf gegen den IS in Syrien immer wieder vermied, die QSD beim Namen zu nennen und von „verbündeten Milizen“ der Anti-IS-Koalition sprach. Sie verweigert jeglichen offiziellen diplomatischen Kontakt mit der Nord- und Ostsyrien Föderation und versucht, die kulturelle und politische Zusammenarbeit auf kommunaler und Länderebene zu sabotieren.

Ihr habt Waffen verkauft um diejenigen, die den IS besiegt haben, zu ermorden“

Heiko Maas erntete scharfe Kritik auf seinen Tweet. So brachten es einige Teilnehmer mit den Worten auf den Punkt:

So schreibt der User Fuocco Savinelli: „Selbst Pinocchio würde sich bei einer so dreisten Lügen schämen! Die BRD hat nichts für den Kampf gegen IS getan sondern YPG/YPJ kriminalisiert und die Türkei als Patin des IS mit Waffen versorgt.“

Der ehemalige grüne Abgeordnete Volker Beck kommentierte: „Ohne die deutschen Truppen am Boden wäre das nicht möglich gewesen. Ach, halt das waren ja die Kurden. Und was tut Deutschland nun für die?“

Ein anderer User: „Es gab Leopardpanzer für Erdogans Feldzug in Afrin gegen die Kurden. @HeikoMaas Sie lügen, dass sich die Balken biegen“

Michael Wilk twitterte: „Ihre ‚anerkennenden Worte‘ vergessen diejenigen, die den höchsten Preis für die Niederringung des IS zahlten. Die kurdischen Kämpfer und Kämpferinnen und ihre Verbündeten. Vermutlich ein erdoganischer Blackout.“