Aufruf aus Frankfurt: Für eine Internationale der Würde
Ein internationalistisches Bündnis ruft zu einer Demonstration am Samstag in Frankfurt auf. Das Motto lautet: „Aufstand der Würde - Für eine Internationale der Hoffnung und Solidarität“.
Ein internationalistisches Bündnis ruft zu einer Demonstration am Samstag in Frankfurt auf. Das Motto lautet: „Aufstand der Würde - Für eine Internationale der Hoffnung und Solidarität“.
Das neu gegründete „Internationalistische Bündnis Frankfurt/Main" (IBF) ruft zur Teilnahme an einer Demonstration am 29. Februar 2020 in Frankfurt am Main auf. Die Demonstration läuft unter dem Titel „Aufstand der Würde - Für eine Internationale der Hoffnung und Solidarität" und stellt sich damit in Solidarität mit international laufenden sozialen und emanzipatorischen Kämpfen weltweit.
Das IBF wurde Ende 2019 von einer Reihe von linken und emanzipatorischen Organisationen aus und um Frankfurt am Main ins Leben gerufen. Die Motivation ist die Splitterung unter linken Organisationen auf lokaler Ebene zu überwinden und eine neue Synergie für eine Solidarität mit Unterdrückten und Ausgegrenzten vor Ort als auch mit Befreiungskämpfen weltweit zu stärken. Anlass sind unter anderem der Widerstand in Rojava gegen türkische Besatzung, der seit Monaten laufende Aufstand in Chile, die Volksaufstände im Iran, Libanon, Irak und Algerien, der große Streik in Frankfurt und schließlich auch der an die Welt gerichtete Aufruf der Zapatisten und aller anderen indigenen Gruppen in Mexiko zur Selbstorganisierung. „Wir erleben eine Zeit der Aufstände, was mit der vertieften Krise der Kapitalistischen Moderne zu tun hat. Mit der internationalen Solidarität richtet sich das IBF auch vehement gegen Rassismus, Kolonialismus, Sexismus, Ausbeutung und Zerstörung von Lebensgrundlagen und der Natur in dieser Welt“, erläutert der Aktivist Ercan Ayboğa zu der Initiative.
Neben kurdischen Aktivist*innen ist eine Reihe von linken Gruppen in und um Frankfurt - darunter auch Organisationen mit Bezug zu Chiapas, Chile, Kolumbien, Iran - beteiligt. Das Internationalistische Bündnis Frankfurt/Main soll über die Demonstration hinaus existieren und wirken. „Die Demonstration wird als erste gemeinsame Aktion verstanden. Thematisiert werden sollen auch die rassistischen Morde von letzter Woche in Hanau, die alle Antifaschist*innen sehr getroffen hat“, sagt Ercan Ayboğa, der mit in der Vorbereitungsgruppe ist:
„Die Demo soll lebendig und bunt sein und damit die Vielfalt des Widerstandes der Menschen dieser Welt wieder spiegeln. Die sozialen und emanzipatorischen Kämpfe der Welt sollen einzeln mit diversen Reden thematisiert werden. Neben einem Cacerolazo-Workshop kurz vor der Demo soll es viel Musik, wozu ein Chor auch mitlaufen wird, und viele Plakate geben. Es soll auch viel gemeinsam gesungen werden.“
Die Demonstration ist regional angelegt, weshalb auch Aktivist*innen und andere Interessierte aus dem Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus eingeladen sind. Auftakt ist um 14 Uhr an der Bockenheimer Warte in Frankfurt. Die Route führt an der chilenischen Botschaft und der neoliberalen Villa Bonn vorbei und wird auf dem Römer enden.