Die türkische Luftwaffe hat in der vergangenen Nacht zeitgleich Şengal, das Flüchtlingslager Mexmûr und das Qendîl-Gebirge bombardiert. Nach den Luftangriffen haben Aufklärungsflüge über Mexmûr und Şengal stattgefunden. Die Herkunft der Aufklärungsflieger ist unbekannt. Bisher haben sich weder die irakische Zentralregierung noch die kurdische Regionalregierung in Hewlêr (Erbil), die internationale Anti-IS-Koalition oder die theoretisch für Mexmûr verantwortlichen UN zu den türkischen Luftschlägen auf irakisches Territorium geäußert.
Die durch die Bombardierung in der vergangenen Nacht in Şengal ausgelösten Flächenbrände dauern weiter an. Aus der Region werden weitere Aufklärungsflüge gemeldet.
Auch über Mexmûr finden Aufklärungsflüge statt, teilweise im Tiefflug. In dem Flüchtlingslager und der Umgebung ist seit elf Uhr Ortszeit die Internetverbindung unterbrochen.
In Mexmûr wird voraussichtlich im Laufe des Tages eine Demonstration zur UN-Vertretung stattfinden. Auch in Deutschland werden am späten Nachmittag Straßenproteste stattfinden.