Auf Anweisung Erdoğans: Boğaziçi-Studierende verhaftet

Gegen neun der 15 Studierenden, die auf Anweisung des türkischen Präsidenten Erdoğan festgenommen wurden, ist Haftbefehl erlassen worden.

Neun der insgesamt 15 Studierenden der Boğaziçi-Universität in Istanbul, die im März gegen eine Gruppe protestiert hatten, die „zu Ehren der Besatzung von Efrîn“ Süßigkeiten verteilte, sind am Dienstag verhaftet worden. Sechs weitere Student*innen wurden gegen Auflagen auf freien Fuß gesetzt.

Erdoğan hatte bereits im Vorfeld damit gedroht, die Studierenden verhaften zu lassen, die er öffentlich als „Terroristen” bezeichnete und kriminalisierte. Während seiner Rede auf dem 6. Bezirkskongress der AKP in Istanbul hatte der türkische Staatspräsident gesagt: „Diese terroristischen Studierenden werden wir anhand von Überwachungsbildern ausfindig machen und tun, was getan werden muss“. Den Lehrbeauftragten legte er nahe, mit dem faschistischen Regime zu kooperieren.

Bei den Studierenden, die bezichtigt werden, „Propaganda für eine [verbotene] Organisation” betrieben zu haben, handelt es sich um Şükran Yaren Tuncer, Zülküf İbrahim Erkul, Esen Deniz Üstündağ, Sevde Öztürk, Kübra Sağır, Berke Aydoğan, Deniz Yılmaz, Agah Suat Atay und Yusuf Noyan Öztürk.