Anschlag auf „Volkspark“ in Istanbul

Eine militante Gruppe, die in der Türkei unter dem Namen „Racheeinheiten“ agiert, hat im Gedenken an Kasim Engin mit einem Sprengsatz ein Gebäude in einem Park in Istanbul beschädigt, das heute eingeweiht werden sollte.

Eine militante Gruppe, die in der Türkei und Nordkurdistan unter dem Namen „Racheeinheiten” agiert, hat sich zu einem Anschlag auf den „Volkspark” im Istanbuler Stadtteil Başakşehir bekannt. Der neu errichtete Park sollte heute eingeweiht werden.

Die „Racheeinheit“ widmet ihre Aktionen dem Gedenken an Arîn Mirkan, eine YPJ-Kommandantin die im Kampf um Kobanê zum Symbol des Widerstandswillen kurdischer Frauen wurde und dem Gefallenen Diyar Xerib, einem Mitglied des KCK-Präsidialrats und langjährigem Aktivisten der kurdischen Freiheitsbewegung, welcher im Herbst letzten Jahres durch einen Luftschlag in Başur (Südkurdistan) ermordet wurde.

Nach Angaben der Gruppe fand der Anschlag mit selbstgebastelten Sprengsätzen in der vergangenen Nacht statt. Ziel war ein Gebäude in dem neuen Park, der laut Bekennerschreiben „von Faschisten benutzt wird“. Es entstand Sachschaden. „Seitdem hier vermehrt Faschisten auftauchen, entstehen immer mehr Probleme“, so die „Racheeinheiten“.

Die Gruppe erklärte, die Aktion hätte in Gedenken an den am 27. Mai 2020 gefallenen PKK-Kommandanten Kasim Engin stattgefunden. In der Erklärung heißt es weiter: „Wir gedenken voller Liebe und mit Stolz unserem wertvollen und hart arbeitenden Weggefährten Kasim Engin. Wir werden für alle Gefallenen Vergeltung üben.“