Ahmet Türk: „Gipfel der Unrechtmäßigkeit“

Mustafa Yaman hatte nach den Kommunalwahlen seinen unrechtmäßigen Platz im Rathaus von Mêrdîn räumen müssen. Er hinterließ einen Schuldenberg. Nun wird er erneut als Treuhänder in Mêrdîn eingesetzt.

In Mêrdîn (Mardin) ist Mustafa Yaman ein zweites Mal durch die AKP-Regierung zum Treuhänder ernannt worden. Bereits im November 2016 war Yaman durch die AKP unrechtmäßig auf den Posten des Bürgermeisters in Mêrdîn gesetzt worden. Auch damals war Ahmet Türk der rechtmäßig gewählte Ko-Bürgermeister der Stadt.

In den rund zweieinhalb Jahren, in denen Yaman als Treuhänder in Mêrdîn agierte, machte er immer wieder durch seine Verwicklung in Korruptionsfälle von sich reden. Nach den Kommunalwahlen vom 31. März hatte die HDP eine hochverschuldete Stadtverwaltung von Yaman übernommen.

Dass es nun erneut zu seiner Absetzung als gewählter Bürgermeister von Mêrdîn kommt, bewertet Ahmet Türk in einem erstem Statement als den Gipfel der Unrechtmäßigkeit. „Sie erkennen den Wählerwillen nicht mehr an und sprechen dennoch von Demokratie“, so Türk. Die Ernennung von Mustafa Yaman bezeichnet der abgesetzte Ko-Bürgermeister als besten Beweis für die antidemokratische Politik des Landes.