Abdülkadir Karabeg in Duisburg verstorben

Der kurdische Aktivist Abdülkadir Karabeg ist in einem Krankenhaus in Duisburg verstorben. Der 73-Jährige war an Covid-19 erkrankt und wird am Samstag in seinem Geburtsort Çelê beerdigt.

Der langjährige kurdische Aktivist Abdülkadir Karabeg ist am Donnerstag im Alter von 73 Jahren in Duisburg verstorben. Der 73-Jährige war wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in Krankenhausbehandlung.

Karabeg ist 1948 in Çelê (tr. Çukurca) in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) geboren und war Vater von vier Kindern. Aufgrund der Unterdrückung durch den türkischen Staat musste er ins Exil gehen und kam 1996 nach Prüm in Deutschland. Seit 2001 lebte er in Duisburg. Ein Teil seiner Familie flüchtete nach Südkurdistan und ließ sich in Mexmûr nieder.

Abdülkadir Karabeg setzte seinen Kampf auch in Deutschland fort. Nach seinem Umzug nach Duisburg nahm er Kontakt zu kurdischen Institutionen auf und war viele Jahre im kurdischen Verein aktiv. Er war für seine Liebe zu Kurdistan bekannt und engagierte sich auch jahrelang beim Kurdischen Roten Halbmond (Heyva Sor a Kurdistanê), um Bedürftigen Hilfe zukommen zu lassen.

Trotz seines fortgeschrittenen Alters nahm Karabeg an allen Demonstrationen und Veranstaltungen teil. Sein Leichnam ist in seine Heimat überführt worden, auf eigenen Wunsch wird er am Samstag in Çelê beerdigt.