Şêx Musa in Bonn beigesetzt

Der vor einer Woche in einem Bonner Krankenhaus an Covid-19 verstorbene Mitbegründer des Kurdischen Roten Halbmonds, Şêx Musa, ist beigesetzt worden.

Der vor einer Woche in einem Bonner Krankenhaus an Covid-19 verstorbene Mitbegründer von Heyva Sor a Kurdistanê, Şêx Musa, ist beigesetzt worden. Die Beerdigung fand diesen Freitag auf dem muslimischen Gräberfeld am städtischen Nordfriedhof in Bonn statt. Unter den zahlreichen Trauergästen waren auch viele Weggefährten des 67-Jährigen vom Kurdischen Roten Halbmond sowie Mitglieder der Bewegung für demokratische Kultur und Kunst (Tevgera Çand û Hunerê ya Demokratîk, TEV-ÇAND) und Repräsentant*innen kurdischer Organisationen.

Şêx Musa stammte aus Efrîn in Nordsyrien und engagierte sich seit 27 Jahren bei Heyva Sor a Kurdistanê. Für seinen Einsatz war er vor allem in Rojava und Südkurdistan in der Bevölkerung bekannt. Er begleitete mehrmals nach Naturkatastrophen oder Kriegszuständen gesammelte Spenden in die Region und sorgte für die Verteilung, so etwa in der südkurdischen Qendîl-Region und im nordsyrischen Şehba. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er unermüdlich für Notleidende im Einsatz.

Daran erinnerte auch sein Bruder Celal Musa. „Şêx Musa war für die Menschen in allen vier Teilen Kurdistans ‚Onkel Musa‘. Er galt der gesamten kurdischen Gesellschaft als Gewissensmensch.“ Dr. Rojwan von Heyva Sor nannte Şêx Musa einen unermüdlichen Kämpfer für Gerechtigkeit. „Sein Tod ist ein großer Verlust für das kurdische Volk“, hieß es in einer Erklärung von der Europa-Vertretung der PYD.