Öcalan-Anzeige im „Freitag“: Die Zeit ist reif
Unter der Überschrift „Die Zeit ist reif – Freiheit für Abdullah Öcalan, Frieden in Kurdistan“ ist eine ganzseitige Anzeige in der Wochenzeitung „Der Freitag“ erschienen.
Unter der Überschrift „Die Zeit ist reif – Freiheit für Abdullah Öcalan, Frieden in Kurdistan“ ist eine ganzseitige Anzeige in der Wochenzeitung „Der Freitag“ erschienen.
In der Wochenzeitung „Der Freitag“ ist eine ganzseitige Anzeige mit der Überschrift „Die Zeit ist reif – Freiheit für Abdullah Öcalan, Frieden in Kurdistan“ veröffentlicht worden. Dabei handelt es sich um eine Initiative der britischen Gewerkschaften Unite the Union und GMB, die seit geraumer Zeit die Kampagne „Freedom for Ocalan“ durchführen und ihren Aufruf auch in Deutschland verbreiten wollen. Die Anzeige zeigt ein Foto von Delegierten des Trade Union Congress (TUC) im September 2019 in Brighton, auf dem die zwei Jahre zuvor gestartete Kampagne ausdrucksvoll bekräftigt wurde. Dieselbe Anzeige ist bereits im Oktober in der Taz erschienen.
In dem Anzeigentext heißt es:
Am 15. Februar 1999 wurde der kurdische Vordenker Abdullah Öcalan in einer völkerrechtswidrigen internationalen Operation aus der kenianischen Hauptstadt Nairobi in die Türkei verschleppt. Seither wird Öcalan unter Isolationshaftbedingungen auf der Gefängnisinsel Imrali festgehalten.
Das Jahr der Entführung Öcalans markiert auch den Beginn von zwei Jahrzehnten Krieg, Besatzung und Invasion im Nahen und Mittleren Osten. Der Gefangene selbst hingegen widmet sein Leben dem Kampf um Frieden, Demokratie und einer Lösung der kurdischen Frage. Im langjährigen Konflikt mit dem türkischen Staat hat er zahlreiche einseitige Waffenstillstände initiiert und konstruktive Lösungsvorschläge unterbreitet. Die einzige Zeitperiode, in der er von seiner Gefängniszelle aus einen Friedensprozess mit der Türkei leiten durfte, markierte auch den kurzen Zeitabschnitt, in der die Hoffnung auf eine Demokratisierung in der Region zu gedeihen schien.
In den Jahren 2005 und 2006 haben rund 3,5 Millionen Kurd*innen eine Petition unterzeichnet, die besagt, dass sie Abdullah Öcalan als ihren politischen Repräsentanten betrachten. Im Jahr 2015 forderten abermals mit einer Petition etwa 10,3 Millionen Unterzeichner*innen seine Freiheit.
Öcalan ist nicht nur weiterhin eine einflussreiche politische Figur, die für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage in der gesamten Region eine zentrale Rolle spielt. Er ist auch Ideengeber des demokratischen Konföderalismus, das als Gesellschaftskonzept derzeit in Rojava (Nord- und Ostsyrien) umgesetzt wird und von dort aus zum Symbol für Frieden und Demokratie in einer krisengeschüttelten Region aufstieg.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Eskalation im Nahen und Mittleren Osten, die maßgeblich von der türkischen Regierung befeuert wird, sind wir davon überzeugt, dass der Einsatz für die Freiheit von Abdullah Öcalan und aller politischen Gefangenen, jetzt von größerer Bedeutung denn je ist!