Mutmaßliche IS-Attacke gegen Regime-Soldaten

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in der Nähe von Raqqa sind ein Soldat der Regime-Truppen getötet und zwei weitere verletzt worden.

Ein Toter und zwei Verletzte

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Nordsyrien sind Aktivisten zufolge ein Soldat der Regime-Truppen getötet und zwei weitere verletzt worden. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) am Donnerstag in London mit. Der Angriff soll sich nach Angaben der Organisation in der östlich von Raqqa gelegenen Kleinstadt Sabka ereignet haben. Ziel sei ein Kontrollposten der 17. Division der syrisch-arabischen Armee gewesen.

Wie es weiter heißt, sollen sich Soldaten des Regimes heftige Gefechte mit den Angreifern geliefert haben. Die 17. Division des syrischen Militärs, deren Basis im Norden von Raqqa angesiedelt ist, hätte als Antwort mehr Truppen in die Region verlegt. Nach Informationen der syrischen Nachrichtenagentur NorthPress soll es sich dabei hauptsächlich um Söldner der Regime-Miliz Difa al-Watani (National Defense Forces, kurz NDF) handeln.

Der selbsternannte IS besetzte über Jahre große Gebiete in Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet zwar wieder verloren, IS-Zellen sind aber weiter aktiv. Ein erheblicher Teil von IS-Anschlägen findet in den vom Regime kontrollierten Regionen des Landes statt und richtet sich häufig gegen die Truppen des Assad-Regimes.

Allein im näheren Umland von Raqqa, vor allem in Teilen der Badia-Wüste, die sich vom Zentrum Syriens bis an die irakische Grenze im Osten erstreckt, fanden laut SOHR in diesem Jahr mindestens 16 dem IS zugeschriebene Anschläge gegen syrisch-arabische Streitkräfte sowie deren Verbündete statt. Dabei wurden mehr als vierzig Soldaten und Söldner Iran-naher Milizen getötet. Noch häufiger kommt es jedoch in Deir ez-Zor zu Anschlägen des IS.