Phosphorhaltige Chemikalien eingesetzt
Die türkische Armee intensiviert ihre Angriffe mit geächteten Waffen in Südkurdistan. Darauf weisen die Volksverteidigungskräfte (HPG) hin. In einer am Freitag veröffentlichten Bilanz zum aktuellen Kriegsgeschehen in den Medya-Verteidigungsgebieten berichtet die Pressestelle der Guerillaorganisation von 30 Angriffen zwischen dem 2. und 5. Dezember gegen Tunnelanlagen in Zap und Metîna mit verbotenen Sprengstoffen. In drei weiteren Fällen seien vermutlich phosphorhaltige Chemikalien gegen die Tunnel unter dem Bergmassiv Serê Metîna eingesetzt worden. „Damit ist ein weiteres Mal der Tatbestand des Kriegsverbrechens erfüllt“, betonten die HPG.
In der Bilanz werden auch 47 Luftangriffe genannt, die im selben Zeitraum von türkischen Kampfflugzeugen und Hubschraubern verübt wurden. Getroffen wurden demnach Gebiete in den Regionen Gare, Metîna, Xakurke und Zap. Die Guerilla reagierte eigenen Angaben nach mit diversen Aktionen gegen die Militärgewalt der türkischen Besatzungstruppen, vornehmlich an der Westfront der Zap-Region. Dort wurde unter anderem der Ausbau einer neuen Militärstraße hin zum Girê Bahar mittels Beschusses aus schweren Waffen unterbrochen. In Girê Amêdî zerstörten Scharfschützinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) sowohl ein Radarsystem als auch eine Überwachungskamera.
Außerdem nahmen die Kämpferinnen sich in Girê Cûdî bewegende Militärs ins Visier. Hier kam es laut HPG-Angaben am Vortag auch zu drei aufeinanderfolgenden Aktionen gegen einen Trupp von Besatzern, die sich den Tunnelanlagen näherten. Den Angaben nach wurde der Vormarschversuch durch die erfolgreiche Intervention der Frauenguerilla gestoppt. In Serê Metîna vernichteten die YJA Star eine Überwachungskamera, darüber hinaus wurde eine in der Region hochgezogene Militärstellung beschädigt.