Aktivistinnen aus Hannover übernehmen Öcalan-Mahnwache

Aktivistinnen vom Frauenrat Ronahî aus Hannover haben die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg übernommen.

Aktivistinnen vom Frauenrat Ronahî aus Hannover haben die Mahnwache für die Freiheit von Abdullah Öcalan in Straßburg übernommen. Die Aktion wird als Dauermahnwache seit Juni 2012 von wechselnden Gruppen aus ganz Europa durchgeführt. Die Hannoveranerinnen gestalten die 493. Woche seit Beginn der Aktion. Vor dem Europarat und dem Sitz des Komitees zur Verhütung von Folter (CPT) werden Flugblätter verteilt und Infomaterialien über Abdullah Öcalan, seine politischen Ideen und seine Haftsituation angeboten.

Eine der drei Aktivistinnen aus Hannover erklärte bei der Mahnwache, dass Öcalan seit fast 23 Jahren in türkischer Gefangenschaft rechtswidrig von der Außenwelt abgeschottet wird. Das auf der Gefängnisinsel Imrali installierte Isolationskonzept basiere auf der Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Staat und der EU und sei eine Schande insbesondere für Europa. Von Abdullah Öcalan gebe es seit März kein Lebenszeichen mehr und Millionen Menschen seien in großer Sorge, so die Aktivistin. Die europäischen Institutionen hätten sich Demokratie und Menschenrechte auf die Fahnen geschrieben, würden jedoch nicht danach handeln.

„Als Kurdinnen betrachten wir Abdullah Öcalans Freiheit als gleichbedeutend mit unserer Freiheit. Für eine demokratische und friedliche Lösung der kurdischen Frage muss Imrali einbezogen werden“, hieß es weiter in der Erklärung der Aktivistinnen vom Frauenrat Ronahî.