KNK ruft zur Unterstützung von Erdbebenopfern auf

Der KNK ruft nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien zu Spenden an Heyva Sor a Kurdistanê e.V. auf, um den von dieser Tragödie Betroffenen zu helfen und zu verhindern, dass sie dem politischen Kalkül des Erdogan-Regimes zum Opfer fallen.

Der Nationalkongress Kurdistan (KNK) hat einen dringender Aufruf zur Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Nord- und Westkurdistan, der Türkei und Syrien veröffentlicht. Das schwere Erdbeben am Montagmorgen im Norden Kurdistans (Türkei) und Rojava / Nord- und Ostsyrien habe „zu einer humanitären Katastrophe geführt“, erklärt der KNK. Es gibt Tausende Tote und Verletzte, unzählige Menschen sind obdachlos geworden.

Bergungsarbeiten in Meletî (tr. Malatya)

Auswirkungen werden durch Korruption verstärkt

„Die Auswirkungen dieses verheerenden Erdbebens werden durch die allgegenwärtige Korruption verstärkt, die in den zwei Jahrzehnten der Herrschaft von Recep Tayyip Erdogan und seiner Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) institutionalisiert wurde. Ministerien, einschließlich des Ministeriums für Umwelt und Urbanisierung, und andere Regierungsstellen werden eher durch Vetternwirtschaft und Loyalität gegenüber Erdogan und der AKP als durch Verdienste besetzt, und Bauprojekte, die lange Zeit vom türkischen Staat als Symbol für seinen Erfolg angepriesen wurden, werden an Unternehmen vergeben, die der AKP nahe stehen“, hält der KNK fest.

Die HDP-Abgeordneten Mahmut Toğrul und Fatma Kurtulan in Dîlok (Antep)

Fehlende Maßnahmen zur Bewältigung eines bekannten Risikos

Es sei allgemein bekannt, dass die Türkei und Kurdistan in der Nähe großer geologischer Verwerfungen liegen, wodurch die Region der Gefahr schwerer Erdbeben ausgesetzt ist, heißt es weiter in der Erklärung des KNK: „Ein tödliches Erdbeben ähnlicher Stärke ereignete sich im November 2017 in Süd- und Ostkurdistan (Irak und Iran) sowie im August 1999 in Gebieten innerhalb der Türkei. Dennoch wurden keine ausreichenden Maßnahmen zur Bewältigung dieses bekannten Risikos ergriffen, obwohl es in Nordkurdistan städtische Gebiete mit zunehmender Bevölkerungsdichte und zwei der größten Staudämme der Türkei in Riha (tr. Şanlıurfa) und Elazîz (auch Xarpêt, tr. Elazığ) gibt.

Aufnahmen aus einer Wohnung in Adana beim zweiten Erdbeben am Montag

Gebiete in ganz Nordkurdistan und der Türkei wurden verwüstet: In Amed (tr. Diyarbakir), 300 Kilometer vom Epizentrum entfernt, stürzten viele Gebäude ein, und auch die überwiegend arabisch besiedelten Gebiete um Hatay in der Türkei waren von diesem Erdbeben betroffen.

Große Schäden in Nordsyrien

Südlich der Türkei hat Rojava / Nord- und Ostsyrien, eine Region, die bereits von den anhaltenden Angriffen und Besatzungsoperationen des türkischen Staates betroffen ist, große Schäden erlitten. Da Hunderttausende in Syrien durch die türkische Militäraggression vertrieben wurden, wird dieses schreckliche Erdbeben mitten im Winter die humanitäre Krise, von der die Völker der Region, darunter Kurd:innen, Araber:innen, Christ:inn en und andere, betroffen sind, noch verschärfen.

Soforthilfe vom Kurdischen Roten Halbmond in Qamişlo, 6. Februar 2023

Eine Bitte an alle, die können: So viel wie möglich helfen

Der Kurdische Nationalkongress teilt den Schmerz aller, die durch diese Tragödie einen Verlust erlitten haben, und übermittelt sein Beileid und wünscht allen Verwundeten eine rasche Genesung. Wir wissen aus Erfahrung, dass das Erdogan-Regime mit dieser Naturkatastrophe zynisch und stark antikurdisch voreingenommen umgehen wird, und wir bitten alle, die können, dem Aufruf des Kurdischen Roten Halbmondes (Heyva Sor a Kurdistanê), der vor Ort in Kurdistan tätig ist, zu folgen und so viel wie möglich beizutragen, um den von dieser Tragödie Betroffenen zu helfen und zu verhindern, dass sie dem politischen Kalkül des Erdogan-Regimes zum Opfer fallen.“

Aufnahmen von der Zerstörung in Meletî-Kûrecîk

Adressen und Bankkonten von Heyva Sor a Kurdistanê

Deutschland - Heyva Sor a Kurdistanê e. V. https://www.heyvasor.com/  Bank: Kreissparkasse Köln
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 Konto N°: 10-725-4
IBAN: CH62 0076 7000 L543 3416 5
BIC/SWIFT: BCVLCH2LXXX 
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 Netherland - Stichting Koerdische Rode Halve Maan (Heyva Sor a Kurdistanê)
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Email: [email protected]www.stichtingkrhm.nl 

Sweden - Insamlingsstiftelsen Kurdiska Röda Solen (Roja Sor a Kurdistanê)
 Ankdammsgaten 33, 171 67 Solna
Tel.: +46 (08)-27 36 85
 Email: [email protected] 
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Aufnahmen aus Amed (tr. Diyarbakir)