22 Festnahmen nach Anschlag in Ahvaz

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf eine Militärparade in Ahvaz im Südwesten des Iran hat der iranische Geheimdienst nach eigenen Angaben 22 Personen festgenommen. Bei dem Angriff am vergangenen Samstag kamen 25 Menschen ums Leben.

Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf eine Militärparade in der südwestiranischen Provinz Ahvaz wurden mehrere Personen festgenommen. Wie Mahmoud Alavi, Minister für Nachrichtenwesen, gegenüber der Nachrichtenagentur Tasnim bestätigte, handelt es sich dabei um insgesamt 22 Verdächtige. Bei den Razzien seien außerdem Waffen, Kommunikationsgeräte und Dokumente beschlagnahmt worden.

Bei dem Anschlag waren am Samstag 25 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA handelt es sich bei zwölf der Toten um Revolutionsgardisten.  Auch Zivilisten, unter ihnen Kinder, sollen bei dem Anschlag getötet worden sein. Mehr als 60 weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt, von denen viele noch immer in Lebensgefahr schweben.

Auf der gestrigen Trauerfeier für die Opfer drohten die Revolutionsgardisten mit „vernichtender Vergeltung“. Zuvor hatte die iranische Führung die USA für den Anschlag indirekt mitverantwortlich gemacht. Hossein Salami, Vizechef der Pasdaran, schwor auch dem regionalen Erzfeind Israel Rache: „Unsere Antwort wird vernichtend und verheerend sein“, sagte er in einer live im staatlichen Fernsehen übertragenen Rede vor tausenden Trauernden in Ahvaz.

Zu dem Angriff auf die Militärparade hatte sich nach der sunnitischen Separatistenbewegung „Al-Ahwasieh“ auch der sogenannte Islamische Staat bekannt. Das IS-Sprachrohr Amaq verbreitete am Montag ein Video, das drei Attentäter auf dem Weg zu dem Anschlag zeigen soll.