Straßendesinfektion in Amûdê

Im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen zum Schutz gegen die Viruserkrankung Covid-19 sind in Amûdê Pandemiepräventionsteams unterwegs, die Straße für Straße desinfizieren.

In Amûdê im Nordosten Syriens sind mobile Pandemiepräventionsteams der Volkskommune unterwegs, die die Straßen der Stadt zum Schutz gegen die Corona-Pandemie desinfizieren. Unterstützt wird die Kommune bei ihren Vorsorgemaßnahmen vom Komitee für kommunale Angelegenheiten der Kantonsverwaltung von Qamişlo.

Seit knapp vier Wochen gilt in Nord- und Ostsyrien eine von der Autonomieverwaltung erlassene Ausgangssperre. Bisher konnte damit eine Ausbreitung des Coronavirus verhindert werden, allerdings wurde am vergangenen Freitag der erste Tote durch eine Infektion mit dem Erreger der neuartigen Lungenkrankheit in Rojava gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörden der Autonomieverwaltung bekannt gaben, handelt es sich bei dem Todesopfer um einen 53 Jahre alten Mann aus Hesekê, der bereits am 2. April gestorben ist. Das besonders dramatische daran: in Damaskus war der Todesfall schon länger bekannt, die Information soll allerdings sowohl vom syrischen Gesundheitsministerium als auch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht an die Selbstverwaltung weitergeleitet worden sein. Die Selbstverwaltung äußerte daraufhin: „Für einen möglichen Ausbruch der Corona-Pandemie in der Region ist die WHO verantwortlich.”

Amûdê

Rojava auf Pandemie nicht vorbereitet

Die nordostsyrische Autonomieregion versucht sich so gut es geht, auf die Corona-Pandemie vorzubereiten. Doch ohne internationale Hilfe wird ein Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 kaum zu bewältigen sein. Diese bleibt aber nach wie vor aus. Zuletzt hatte die kurdische Politikerin Ilham Ehmed beklagt, dass die WHO Nord- und Ostsyrien in keiner Weise beim Schutz vor der Seuche unterstützt.