Die Widerstandsgruppe „Befreiungskräfte Efrîns” (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) hat sich zu einer Angriffsserie gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Nordsyrien bekannt. Wie es in einer am Freitag veröffentlichten Erklärung heißt, sind bei den Aktion in der Kantonshauptstadt Efrîn und im nicht vollständig von der Türkei besetzten Kreis Şêrawa mindestens 14 Angehörige der Besatzungstruppen ums Leben gekommen. Viele weitere Soldaten der türkischen Armee und dschihadistische Verbündete Ankaras wurden bei den Aktionen verletzt.
Die Aktionsserie startete demnach vor zwei Tagen in Şêrawa. Dort griffen HRE-Einheiten zunächst aus dem Hinterhalt einen Militärkonvoi an, der sich auf der Straße nach Basûtê bewegte. Im Zuge der daraufhin ausgebrochenen Gefechte ist ein türkischer Soldat getötet worden, mindestens sieben weitere wurden verletzt.
Zwölf Islamisten in Kebaşîn getötet
Am gestrigen Donnerstag setzten die HRE ihre Offensive gegen die Besatzer von Efrîn fort. Im Dorf Kebaşîn, das ebenfalls in Şêrawa liegt, griff die Gruppe Gipfelstellungen und Kontrollposten an. Vier Islamisten wurden getötet, ein weiterer wurde verletzt. Nach HRE-Angaben wurden bei der Aktion auch Verluste in den Reihen der türkischen Armee verzeichnet, die genaue Zahl ließ sich jedoch nicht sicher feststellen.
Am selben Tag griff die Gruppe nach Kebaşîn ausgerückte Operationseinheiten der türkisch-dschihadistischen Truppen an. Im Zuge dessen sind fünf weitere Islamisten ums Leben gekommen, zwei wurden verletzt. In dem Dorf konnte zudem ein Militärstützpunkt ins Visier genommen werden. Durch den Beschuss kam es zu drei Toten bei den Besatzern. Wie viele verletzt wurden, ist nicht bekannt.
Sabotageaktion in Efrîn
Etwa zeitgleich ist im Zentrum von Efrîn ein Kontrollposten der Besatzerpolizei von den HRE angegriffen worden. Bei der Sabotageaktion im Stadtteil Tirindê starb ein Terrorist, ein weiterer wurde verletzt.
Wie die HRE abschließend bekannt geben, ist bei den Aktionen in Şêrawa ein Kämpfer leicht verletzt worden. Zu tödlichen Verlusten innerhalb Gruppe, die erstmals im Dezember 2018 in Erscheinung getreten ist, kam es bei der Angriffsserie nicht.