Die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V. (KON-MED) hat eine erste Stellungnahme zu der in Istanbul veröffentlichten Erklärung von Abdullah Öcalan abgegeben und dem „Aufruf für Frieden und eine demokratische Gesellschaft“ ihre volle Unterstützung zugesichert. Die Ko-Vorsitzenden des kurdischen Dachverbands, Emine Ruken Akça und Kerem Gök, erklärten am Donnerstagabend in einer Mitteilung:

„Heute fand der dritte Besuch der İmralı-Delegation bei Abdullah Öcalan statt - dieses Mal in erweiterter Formation. Bei der anschließenden Pressekonferenz wurde die angekündigte Botschaft von Herrn Öcalan verlesen. 

Seine jahrzehntelangen Bestrebungen für eine politische Lösung der kurdischen Frage und damit eine Demokratisierung der Türkei sowie Befriedung des Mittleren Osten erreichen mit dieser Erklärung einen neuen Höhepunkt. 

Der Aufruf, die notwendigen politischen und juristischen Grundlagen für die Niederlegung der Waffen durch alle Gruppen sowie die Auflösung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu schaffen, ist ein historischer Moment, den es von allen Seiten intensiv zu unterstützen gilt. In einer von Kriegen und Krisen gezeichneten Zeit erhellt ein neuer Hoffnungsschimmer den Horizont.

Damit dieser Funken Feuer fangen, also Frieden und Demokratie gelebte Realität werden, ist es in erster Linie notwendig, dass Abdullah Öcalan als Schlüsselfigur seine Führungsrolle in diesem Prozess frei ausüben können. Auch der türkische Staat ist aufgerufen, die Bindung an den Prozess deutlich zu machen.

Deutschland und die internationale Staatengemeinschaft sollten diese historische Chance ebenfalls nutzen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden. 

Wir als größter kurdischer Dachverband stehen hinter der Erklärung von Abdullah Öcalan und werden alle erforderlichen Maßnahmen zur Unterstützung des Prozesses mit größter Entschlossenheit ergreifen.“

Foto: Pressekonferenz der Imrali-Delegation der DEM-Partei in Istanbul © MA