Gefallener YPG-Kämpfer nach Italien verabschiedet

Der Leichnam des Internationalisten Giovanni Esperte ist in Rojava mit einer Zeremonie nach Italien verabschiedet worden.

Der Internationalist Giovanni Esperte (Hîwa Basko) ist am 7. Dezember 2018 bei einem Verkehrsunfall in Dêrik ums Leben gekommen. Gestern wurde sein Leichnam mit einer Zeremonie nach Italien verabschiedet.

Zahlreiche Menschen aus Dêrik und Girkê Legê,sowie dutzende Internationalist*innen kamen am Krankenhaus in Dêrik zusammen, umden gefallenen Internationalisten Giovanni Esperte (Hîwa Basko) mit einem großen Konvoi zum Grenzübergang Sêmalka zu begleiten. Der Sarg wurde von Mitgliedern der YPJ und YPG International getragen.

Während der Konvoi die Region Koçerat durchquerte, standen an den Straßen Dorfbewohner*innen, teilweise mit Fahnen, um dem Gefallenen die letzte Ehre zu erweisen. Der Konvoi wurde in Sêmalka von einer militärischen Zeremonie der YPG empfangen.

An der Grenze nach Südkurdistan fand eine Militärzeremonie der YPG/YPJ statt. Im Namen der YPG International hielt Egîd Têkoşer eine Ansprache, in der er erklärte: „Hîwa ist nach Rojava gekommen, um gegen den türkischen Faschimus, gegen den IS und andere Aggressoren zu kämpfen, die die Bevölkerung von Rojava bedrohen. Er lebte die Werte, an die er glaubte und hat die Theorie in die Praxis umgesetzt. Er hat niemals gesagt, ich mache mehr als andere. Er wollte unbedingt an die Front gehen. Sein Tod ist ein großer Verlust für uns und für Rojava. Wir sprechen seiner Familie unser Beileid aus“.

Der YPG-Kommandant Hawar Dêrik sagte in seiner Rede: „Ohne den Preis, den die Gefallenen gezahlt haben, könnten wir heute nicht geschwisterlich zusammenleben. Wir geben unser Wort, ihren Kampf weiterzuführen.“

Im Anschluss an die Ansprachen wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Sarg für die Überführung nach Italien nach Südkurdistan gebracht.

Giovanni Esperte war 2018 nach Rojava gekommen, um sich an der Revolution zu beteiligen. Er war in Bergamo geboren und Vater von zwei Kindern.