Frauen aus Şehba: Barîns Weg ist unser Weg

Auf einer Gedenkveranstaltung für Barîn Kobanê, die bei der Verteidigung von Efrîn gefallen ist, sagten Frauen aus Şehba: „Barîns Weg ist unser Weg“.

Die YPJ-Kämpferin Barîn Kobanê (Amina Omar) ist vergangene Woche im Kampf gegen den türkischen Staat und seine Söldner in dem Dorf Qurde im Bezirk Bilbilê in Efrîn gefallen. Kurz darauf tauchten in den sozialen Medien Aufnahmen einer Leichenschändung auf. Das Pressezentrum der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) hat inzwischen bestätigt, dass es sich dabei um den Leichnam von Barîn Kobanê handelte.

Barîn Kobanê kam im Dorf Qar Kelbîn im Kanton Şehba zur Welt. An ihrem Geburtsort haben kurdische, arabische, turkmenische und albanische Frauen aus Şehba eine Presseerklärung abgegeben, die von Barîns Cousine Maha al-Omar, die Aktivistin des kurdischen Frauendachverbands Kongreya Star ist, verlesen wurde.

Al-Omar sagte zunächst, dass Barîns Familie eigentlich aus Kobanê stammt. Weiter erklärte sie, dass sich Barîn Kobanê vom ersten Tag seit Beginn der Revolution in Rojava ihren Platz in den Reihen der YPJ einnahm und für die Freiheit der Frauen kämpfte. „Sie hat bereits in Kobanê und Raqqa Widerstand gegen die Banden des Islamischen Staates geleistet“, so al-Omar.

„Barîn ist unsere Würde. Der Feind, der Barîns Willen und ihrem furchtlosen Widerstand nicht gewachsen war, hat ihren Leichnam geschändet und damit versucht, allen Frauen eine Botschaft zu übermitteln. Diese unmenschliche Haltung der Banden hat bei den Frauen nur zu noch mehr Verachtung gegenüber den Besatzern geführt.

Barîn war eine kämpfende Frau, die ihr Land verteidigt hat. Die Besatzer haben sich sogar vor ihrem Leichnam gefürchtet. Wir geben Barîn unser Versprechen, ihren Kampf fortzusetzen. Barîns Widerstand und der Widerstand von Arîn Mîrkan, Avesta Xabûr und der vielen anderen, tapferen Frauen macht uns Mut und stärkt unseren Kampf. Ihr Weg ist unser Weg. Die Besatzer werden verlieren, Efrîn wird siegen“.

Die Presseerklärung endete mit der Parole „Lang lebe der Widerstand von Efrîn“.