Eine Autowerkstatt hinter der Front von Deir ez-Zor

Die Offensive gegen den IS in Nordostsyrien geht weiter. Hinter der Front tragen Menschen verschiedener Berufsgruppen zum Kampf der Demokratischen Kräfte Syriens bei.

Am 10. September haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in Deir ez-Zor eine Offensive auf die Kleinstadt Hajin an der syrisch-irakischen Grenze gestartet. Die Region ist die letzte Hochburg des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Syrien.

Trotz schlechter Wetterbedingungen geht die Operation nordöstlich des Euphrat weiter. Die Menschen aus der Region unterstützen die kämpfenden Einheiten der Region auf jede erdenkliche Weise. Aus allen Berufsgruppen tragen Menschen hinter der Front zum Kampf bei. Dazu gehören auch die Mechaniker, die die Fahrzeuge der QSD reparieren.

Mihemed Hemo ist Automechaniker und war schon bei mehreren Offensiven dabei. Mit seinen beruflichen Kenntnissen will er zur Revolution beitragen, sagt er. „Die Fahrzeuge gehen bei den Offensiven schnell kaputt. Sie zur Reparatur in die Stadt zu bringen, kostet zu viel Zeit. Deshalb haben wir hier, direkt hinter der Front, eine Werkstatt eingerichtet“, erzählt der Mechaniker.

Manchmal ist es auch notwendig, direkt an die Front zu gehen, um ein Fahrzeug zu reparieren. „Es ist Krieg, wir nehmen auf diese Weise am Kampf teil. Die Kämpfer ziehen mit ihren Waffen in den Krieg, die Lehrer mit ihren Stiften und Büchern, und wir beteiligen uns mit unseren beruflichen Kenntnissen“, so Hemo.

Wenn die Gefechte gerade nicht so heftig sind, besucht Mihemed Hemo alle zwei Wochen seine Familie in Rimêlan im Kanton Cizîrê. In Zeiten harter Auseinandersetzungen bleibt er mit seinen Kollegen in ständiger Bereitschaft in der Werkstatt.

Mit der Befreiung von Hajin wird die gesamte Ostseite des Euphrat, die 2014 vom IS besetzt worden ist, von der Herrschaft der Dschihadisten gesäubert sein.