Aleppo: Demonstration gegen türkische Besatzung

Tausende Menschen sind in Aleppo auf die Straße gegangen, um gegen die türkischen Besatzungsangriffe auf Nordsyrien zu protestieren.

In Aleppo haben Tausende Menschen gegen die türkische Invasion in Nordsyrien protestiert. Bei der Demonstration im Stadtteil Eşrefiyê wurden Fahnen der Verteidigungseinheiten YPJ/YPG und der zivilgesellschaftlichen Bewegung TEV-DEM getragen, außerdem Bilder der bei den Angriffen der Besatzungstruppen getöteten Kinder.

Im Îstîqama-Park fand eine Abschlusskundgebung statt, die mit einer Gedenkminute eingeleitet wurde. In Redebeiträgen wurde die mit Dschihadisten geführte Invasion des türkischen Staates verurteilt. Ein Redner wies auf das Massaker in Tel Rifat hin, bei dem Anfang Dezember zehn Menschen getötet wurden, davon acht Kinder im Alter zwischen drei und 15 Jahren. Alle Todesopfer stammten aus Efrîn und waren im Frühjahr 2018 vor den türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen nach Tel Rifat geflohen. „Die Geschichte des türkischen Staates ist voller Massaker, seine Politik ist faschistisch und fern jeder Ethik. Alle kurdischen Parteien müssen sich gegen die türkischen Angriffe zusammenschließen, um einen Völkermord zu verhindern und die eigene Identität zu verteidigen“, hieß es in der Rede.

Eine Vertreterin der Frauenstiftung für Bildung und Wissenschaft sagte in einer Ansprache: „Das Projekt einer demokratischen Nation, die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien haben das politische Kräftegleichgewicht verändert, den IS besiegt und für Ruhe und Sicherheit in der Region gesorgt. Diese Situation stört den türkischen Staat und deshalb hat er die Region angegriffen. Ich verurteile das Schweigen der Weltgemeinschaft zu den Verbrechen des türkischen Staates und rufe alle internationalen Institutionen dazu auf, diese Verbrechen zu stoppen.“

Die Demonstration wurde mit der Parole „Berxwedan jiyane – Widerstand heißt Leben“ beendet.