Südkurdistan: Verdächtiger Todesfall im PDK-Gewahrsam

Der 40-Jährige Zirek Ali Muhammed ist in Hewlêr nach seiner Festnahme durch die von der Regierungspartei PDK als Privatmiliz betriebenen Sicherheitskräfte unter verdächtigen Umständen ums Leben gekommen.

Am Dienstagmorgen wurde der 40-jährige Zirek Ali Muhammed in Hewlêr durch „Sicherheitskräfte“ der von der südkurdischen PDK kontrollierten Asayîş an seinem Arbeitsplatz in einem Restaurant festgenommen. Zwei Stunden später wurde seine Familie angerufen, dass sie die Leiche von ihm bei der Gerichtsmedizin abholen könne. Der Bruder von Zirek Ali Muhammed, Zana Muhammed, erklärte gegenüber RojNews: „Zirek wurde von der Asayîş bei der Arbeit festgenommen. Dann wurde uns mitgeteilt, dass seine Leiche in die Gerichtsmedizin gebracht wurde. Dies ist ein verdächtiger Todesfall. Die Asayîş ist hierfür verantwortlich.“

Zana Mohammed erklärte, dass die Familie den Leichnam erst dann in Empfang nehmen werde, wenn die tatsächliche Todesursache seines Bruders geklärt sei. Die Angehörigen kündigten an, den Leichnam in die gerichtsmedizinische Einrichtung in Silêmanî bringen zu wollen, wenn ihnen die Todesursache nicht bekannt gegeben wird. Während Hewlêr von der mit eng mit der türkischen Regierung verbündeten PDK beherrscht wird, regiert in Silemanî die mit der PDK konkurrierende YNK.

Die PDK ist berüchtigt für die schweren Menschenrechtsverletzungen in ihren Gefängnissen. Willkürliche Festnahmen und Inhaftierungen, Einflussnahme der Regierung auf gerichtliche Entscheidungen, Missachtung der bürgerlichen Freiheiten, Folter und Korruption finden im PDK-Gebiet systematisch statt.