Asayîş verhängt Ausgangssperre über Nord- und Ostsyrien
Um die innere Sicherheit zu gewährleisten und die Menschen vor Bedrohungen zu schützen, wurde in Nord- und Ostsyrien eine Ausgangssperre verhängt.
Um die innere Sicherheit zu gewährleisten und die Menschen vor Bedrohungen zu schützen, wurde in Nord- und Ostsyrien eine Ausgangssperre verhängt.
Die Behörde für innere Sicherheit (Asayîş) in Nord- und Ostsyrien hat eine Ausgangssperre verhängt. Die Menschen müssen vorerst zwischen 20.00 Uhr (18.00 Uhr MEZ) am Abend und 8.00 Uhr am Morgen im gesamten Gebiet der Demokratischen Selbstverwaltung (DAANES) zu Hause bleiben, teilte die Behörde am Sonntagabend mit. Wie lange die Anordnung in Kraft bleibt, ist derzeit noch nicht abzusehen.
Mit der Maßnahme soll verhindert werden, dass nach dem Sturz von Syriens Präsident Baschar al-Assad ein Sicherheitsvakuum entsteht, das von Kriminellen und Terroristen ausgenutzt wird. Es gehe darum, die innere Sicherheit zu gewährleisten und die Menschen in Nord- und Ostsyrien vor Bedrohungen zu schützen, erklärte die Asayîş. Zuvor hatte die DAANES den Ausnahmezustand ausgerufen. In einer Mitteilung an die Bevölkerung, die Sicherheitskräfte, die Jugend und alle Institutionen, Parteien und Organisationen forderte die Selbstverwaltung, sich nicht auf Provokationen einzulassen und sich auf den Schutz der Städte und Dörfer in der Autonomieregion zu konzentrieren.
Sturz des Regimes
Am 27. November hatte unter Führung der Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) eine Dschihadisten-Offensive durch Syrien begonnen. Innerhalb kurzer Zeit besetzten die Islamisten viele Orte, darunter Aleppo, Hama und Homs; der Kanton Efrîn-Şehba wurde von der türkischen Söldnertruppe „Syrische Nationalarmee“ (SNA) besetzt. Vergangene Nacht schließlich marschierte HTS in der syrischen Hauptstadt ein. Söldner der Organisation erklärten im Staatsfernsehen, dass sie Damaskus „befreit“ und das Assad-Regime gestürzt hätten. Assad selbst hat zuvor Damaskus mit unbekanntem Ziel verlassen.
Foto: Nach dem Fall des Regimes sichern Kämpferinnen und Kämpfer der Asayîş an diesem Sonntag in Hesekê Verwaltungsgebäude der ehemaligen Damaszener Regierung ab © ANHA