Zwei Guerillakämpfer in Metîna gefallen

Die Guerillakämpfer Baxtiyar Dijwar und Xebat Hîmo sind im Oktober in Metîna gefallen.

Die Guerillakämpfer Baxtiyar Dijwar und Xebat Hîmo sind am 24. Oktober bei der Bombardierung des Gebiets Qaşûra in der südkurdischen Region Metîna ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG mit. „Unsere Weggefährten Baxtiyar und Xebat waren sich der Verantwortung bewusst, die uns in dieser historischer Zeit auferlegt wird. Sie haben sich in entsprechender Weise beteiligt und werden als beispielhafte Militante der Guerilla der Demokratischen Moderne in unserem Kampf weiterleben“, erklären die HPG.

                                

Codename: Baxtiyar Dijwar
Vor- und Nachname: Serhat Tekin
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Hasibe – Murat
Todestag und -ort: 24. Oktober 2021 / Metîna

 

Codename: Xebat Hîmo
Vor- und Nachname: Rewan Ahmet Osman
Geburtsort: Qamişlo
Namen von Mutter und Vater: Cewahîr – Ahmet Osman
Todestag und -ort: 24. Oktober 2021 / Metîna

Baxtiyar Dijwar ist in Hespist zur Welt gekommen, einem patriotischen Dorf in Şirnex-Hezex. Seine Familie stand der kurdischen Befreiungsbewegung nahe und er sympathisierte bereits als Jugendlicher mit der PKK. 2013 schloss er sich der Guerilla an und entwickelte sich schnell zu einem kompetenten Kämpfer. Wie die HPG schreiben, war ihm von Anfang an bewusst, dass das Guerillaleben eine Lebensform ist, die mit unendlichem Einsatz und großen Opfern geschaffen worden ist. Um dem gerecht zu werden, beteiligte er sich enthusiastisch an allen Arbeiten und bildete sich wissbegierig weiter. Er wollte immer etwas Neues lernen und beherrschte bald alle Bereiche des Guerillalebens, so dass er auf Kommandoebene Aufgaben übernehmen konnte. Der Ausbildung in spezialisierten Bereichen des modernen Guerillakampfes widmete er sich mit großer Sorgfalt. Aufgrund dieser Besonderheiten wurde ihm großes Vertrauen entgegengebracht und er war an mehreren kritischen Arbeiten beteiligt. Mit seiner Bereitschaft, Aufgaben in allen Bereichen, in denen Bedarf bestand, zu übernehmen, und seinem genossenschaftlichen und opferbereiten Umgang mit seinen Mitkämpfer:innen gewann er deren Liebe und Respekt, so die HPG.

 

Xebat Hîmo ist im Dorf Hîmo bei Qamişlo geboren. Aus Hîmo haben sich Dutzende Menschen der kurdischen Befreiungsbewegung angeschlossen, viele von ihnen sind im Kampf gefallen. Xebat wurde von der Anfangszeit der Revolution von Rojava geprägt und ging 2011 zur Guerilla in die Berge. Das Leben bei der Guerilla war für ihn wie eine neue Geburt, schreiben die HPG. Er befreite sich von den Einflüssen des Systems, in dem er bisher gelebt hatte, und hielt sich verschiedenen Gebieten in Kurdistan auf. Unterdessen fand in Rojava die Revolution statt, für die Hunderte Menschen ihr Leben opferten. Einer davon war Xebats Bruder. Der Tod seines Bruders stärkte Xebats Entschlossenheit im Kampf, er wollte ihn rächen und den Gefallenen insgesamt gerecht werden. Dafür bildete er sich in allen Bereichen weiter und zeigte sich als beispielhafter Militanter, der Verantwortung übernahm und auf Kommandoebene kämpfte.

 

Die HPG sprechen den Angehörigen, der Bevölkerung von Şirnex und Qamişlo und dem patriotischen Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus.