YJA-Star gibt den Tod von Aryana Baran bekannt

Die Guerillakommandantin Aryana Baran ist in den Medya-Verteidigungsgebieten einem Krebsleiden erlegen. Die YJA-Star erinnert an die Kommandantin, die über zwanzig Jahre lang in den kurdischen Bergen gekämpft hat.

Die Guerillakommandantin Aryana Baran ist in den Medya-Verteidigungsgebieten einem Krebsleiden erlegen. Das teilt die Kommandantur des zentralen Hauptquartiers der Frauenguerilla YJA-Star mit.

                                              

Codename: Aryana Baran
Vor- und Nachname: Yasemin Maç
Geburtsort: Riha
Namen von Mutter und Vater: Asiye – Ahmet
Todestag und -ort: November 2020 / Medya-Verteidigungsgebiete

Aryana Baran ist in Curnê Reş (türk. Hilvan) in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa) geboren und aufgewachsen. Wie die YJA-Star schreibt, hat sie bereits als Kind die Auswirkungen der kolonialistischen Politik in der Region miterlebt und „ihr Herz und ihren Geist auf einen unerbittlichen Kampf dagegen vorbereitet“. Um insbesondere Rache für die seit Tausenden Jahren andauernde Unterdrückung kurdischer Frauen zu üben, suchte sie nach Mitteln und Wegen, um sich der Befreiungsbewegung anzuschließen.

Nach der Verschleppung Abdullah Öcalans in die Türkei im Februar 1999 ging sie nach Russland, wo sie Anschluss an die Befreiungsbewegung fand. Sie arbeitete eine Zeitlang innerhalb der in Russland lebenden ezidischen Bevölkerung und ging später in die kurdischen Berge. Auf eigenen Vorschlag ging sie zu den Fedai-Einheiten und wurde schließlich zur Kommandantin. Sie kämpfte 21 Jahre lang in den Bergen Kurdistans.


Aryana Baran ging 2004 nach Botan und nahm aktiv an der Offensive vom 1. Juni teil. „Überall in Botan und Mêrdîn sind die Spuren ihrer Arbeit und ihres Kampfes zu finden“, schreibt die YJA-Star. Von dort aus ging sie zurück nach Südkurdistan und nahm an einem Lehrgang an der Şehîd-Zîlan-Akademie teil. 2014 ging sie ein weiteres Mal in den Norden, um zusammen mit Botan Hakkari und Soro Amed die Gebietskommandantur von Mêrdîn zu leiten. 2015/2016 nahm sie als führende Kommandantin am Städtekrieg in Dêrîka Çiyayê Mazî [Derik] teil. „Unter ihrem Kommando hat sich bewiesen, dass freie kurdische Frauen ein Albtraum für das faschistische System sind“, erklärt die YJA-Star.

„Nach ihrer Rückkehr nach Başûrê Kurdistanê wollte sie immer wieder in den Norden gehen, um die Hoffnung und die Träume der Revolution zu verwirklichen. Dafür nahm sie Anfang 2017 an einer ideologischen Schulung des Sakine-Cansiz-Lehrgangs teil. Sie teilte ihre Erfahrungen im revolutionären Volkskrieg mit anderen und setzte sich mit den Defiziten auseinander“, heißt es weiter in der Erklärung der YJA-Star. Mit der dabei gewonnenen Stärke war sie bis zu ihrem Tod in der Arbeit der HPG und YJA-Star aktiv.

Die YJA-Star spricht der Familie von Aryana Baran, allen Gefallenenfamilien, der Bevölkerung von Curnê Reş und dem gesamten Volk Kurdistans ihr Beileid aus und erklärt, den Kampf der Gefallenen fortzusetzen und deren Träume zu verwirklichen.