Türkei lässt Panzer gegenüber Kobanê auffahren
Die Türkei lässt Panzer direkt an der syrischen Grenze gegenüber Kobanê auffahren. Auch rechtsseitig des Euphrat werden Truppen und Kriegsgeräte zusammengezogen.
Die Türkei lässt Panzer direkt an der syrischen Grenze gegenüber Kobanê auffahren. Auch rechtsseitig des Euphrat werden Truppen und Kriegsgeräte zusammengezogen.
Die Türkei lässt Panzer direkt an der syrischen Grenze gegenüber Kobanê auffahren. Gut informierte Quellen von ANF berichteten von intensiven Truppenbewegungen am Samstag in der Stadt Pirsûs (tr. Suruç), die nur rund zehn Kilometer von Kobanê entfernt liegt. An der Qereqozax-Brücke werden ebenfalls Truppenkonzentrationen beobachtet.
Vor dem strategischen Übergang, der jeweils 30 Kilometer südwestlich von Kobanê und nordöstlich von Minbic (Manbidsch) liegt, werden Einheiten des von der türkischen Armee gesteuerten Dschihadistenverbands „Syrische Nationalarmee“ (SNA) und schweres Militärgerät an Positionen rechtsseitig des Euphrat zusammengezogen. Beobachter:innen gehen davon aus, dass Ankara einen Großangriff auf Kobanê plant.
Die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) warnt schon länger vor einer Invasion der Türkei in Kobanê. Zuletzt hatte es am Dienstag heftige Angriffe auf die Hauptstadt des Kantons Firat gegeben. Während SNA-Söldner versuchten, die Qereqozax-Brücke mit Unterstützung türkischer Drohnen zu überqueren, führte die türkische Armee Luft- und Bodenangriffe auf bewohnte Dörfer und den Miştenûr-Hügel durch. Bei den Angriffen waren ein Kind und ein Erwachsener getötet worden, zwei weitere Kinder wurden verletzt.
Kobanê war 2014 zu einem Symbol des Kampfes gegen den IS geworden, nachdem kurdische Verteidigungseinheiten mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition die islamistische Terrormiliz erstmals zurückdrängen konnten. Kobanê wurde Anfang 2015 für befreit erklärt. Die SNA ist ein Konglomerat aus dschihadistischen Söldnern und protürkischen Rechtsextremisten, die von der Türkei unter anderem aus den Überresten des IS rekrutiert wurden. Sie werden von Ankara als Proxyinvasionskorps in den türkisch besetzten Gebieten Nordsyriens eingesetzt.