Südkurdistan: Erneut Proteste im öffentlichen Dienst

In Südkurdistan hatten bereits im März Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst tagelang protestiert, weil sie ihre Gehälter nicht bekommen. Mittlerweile ist der Kampf gegen die Wirtschaftspolitik wieder ausgebrochen.

Ende März hatte sich in Südkurdistan die katastrophale soziale Lage der Bevölkerung in Massenstreiks und Demonstrationen widergespiegelt, an denen Zehntausende Menschen teilgenommen hatten. Insbesondere Beschäftigte aus dem Gesundheits-und Bildungswesen, aber auch Angestellte aus anderen Berufsgruppen waren auf die Straßen gegangen und protestierten gegen die Wirtschaftspolitik der PDK-Regierung und die Zurückhaltung ihrer Löhne und Gehälter.

Obwohl nach dem Abkommen zwischen der Zentralregierung in Bagdad und der Autonomieregierung in Hewlêr (Erbil) wieder Gelder aus dem irakischen Bundeshaushalt nach Südkurdistan fließen, werden die öffentlich Beschäftigten weiterhin nicht oder nur teilweise bezahlt.

Im Zuge dessen gingen heute in der Region um Halabja, Raperîn und Kelar zahlreiche Menschen auf die Straße und forderten Hewlêr auf, die ausstehenden Gehälter zu zahlen.