Stêrk: Iran und Türkei benutzen die USA als Ausrede

Zilar Stêrk aus der KCK-Führung erklärt, der Iran und die Türkei versuchten mit der Behauptung, die USA seien für ihre ökonomische Krise verantwortlich, ihre Bevölkerung zu manipulieren.

Im Programm des Senders Stêrk TV „Rojeva Jin“ bewertete Zilar Stêrk, Führungsmitglied der Gemeinschaft der Gesellschaften (KCK), unter anderem die Wirtschaftskrise im Iran und der Türkei. Stêrk erinnerte daran, dass vor 20 Jahren Abdullah Öcalan im Rahmen des internationalen Komplotts am 9. Oktober 1998 aus dem Mittleren Osten aufgebrochen war und der türkische Staat nach der Gefangennahme Öcalans glaubte, den kurdischen Freiheitskampf nun vernichten zu können. Stêrk: „Die Freiheitsbewegung hat einen Strich durch diese Rechnungen gemacht, ihre Stellungen ausgebaut und sich überall auf der Welt Freund*innen geschaffen.“

Sie wies darauf hin, dass der sechs Millionen Mitglieder starke britische Trade Unions Congress (TUC), auf seinem 150. Kongress seine Unterstützung für die „Freiheit für Öcalan“-Kampagne erklärt hat und betonte, dass die kurdische Freiheitsbewegung die Unterstützung, Freundschaft und Genossenschaftlichkeit im Kampf um die Freiheit Öcalans niemals vergessen werde.

Der Iran wird seine Probleme so nicht lösen

Stêrk sagte, die Hinrichtung von drei kurdischen politischen Gefangenen, wie auch die Angriffe auf zwei in Südkurdistan stationierte kurdische Partei durch den Iran nach dem Dreiergipfel in Teheran könne nicht losgelöst von den Beziehungen zur Türkei betrachtet werden. Der Iran werde aber durch Hinrichtungen und antidemokratische Maßnahmen seine kulturelle, ökonomische und politische Krise nicht lösen können. Die Völker des Iran seien nicht mehr bereit, diese antidemokratische Praxis hinzunehmen.

Die USA werden als Vorwand benutzt

Der Iran und die Türkei versuchten mit der Behauptung, die USA seien für ihre ökonomische Krise verantwortlich, ihre Bevölkerungen zu manipulieren. „Der eigentliche Grund bei beiden liegt darin, dass sie keine Lösung für ihre gesellschaftlichen Probleme gefunden haben“, erklärte Stêrk. Die Türkei habe alle ihre Ressourcen zusammengenommen, um gegen die Kurd*innen vorzugehen. „Die Türkei setzt ihre Kriegspolitik mit dem Geld der Bevölkerung um. Ohne eine Lösung der kurdischen Frage, ohne Treffen mit dem Vorsitzenden Apo [Öcalan], besteht keine Chance darauf, die Ökonomie ins Lot zu bringen. Nicht nur die Kurd*innen, alle Völker in der Türkei müssen sich gegen diese Lügenpolitik der AKP-Regierung stellen“, so Stêrk.

Die Frauen müssen die Führung übernehmen

Am schwersten von der ökonomischen Krise seien weiterhin Frauen und Kinder betroffen, betont Stêrk und appelliert: „Die Frauen haben die größte Kraft zur Veränderung und daher ist es notwendig, dass sie gegen das Massaker am kurdischen Volk und der kurdischen Geographie den heftigsten Widerstand leisten. Sie sollten die Gesellschaft im Kampf gegen den Faschismus anführen.“