PKK gedenkt gefallenem Revolutionär Delîl Welat

„Mit seiner Lebensfreude, seiner Hoffnung auf ein freies Leben, seiner Begeisterung und seinem nie ausbleibenden Lächeln war er eines der jungen und entschlossenen Gesichter der Revolution“, schreibt die PKK in einem Nachruf über Delîl Welat.

Das Solidaritätskomitee der PKK für die Familien von Gefallenen hat den Tod von Delîl Welat (Hasan Mahmud Bozo) bekannt gegeben. Der Guerillakämpfer ist am 19. September 2019 bei einem türkischen Luftangriff in den Medya-Verteidigungsgebieten ums Leben gekommen. Wie die PKK mitteilt, ist Delîl Welat 1993 in Amûdê geboren und hatte sich 2013 dem kurdischen Befreiungskampf angeschlossen. „Mit Delîl Welat (Hasan Mahmut Bozo), der sich am 19. September 2019 der Karawane der Unsterblichen angeschlossen hat, gedenken wir allen revolutionären Gefallenen mit Respekt und Dankbarkeit und sprechen der wertvollen Familie Bozo und unserem patriotischen Volk unser Mitgefühl aus“, schreibt das PKK-Komitee in einem Nachruf.

Eines der jungen und entschlossenen Gesichter der Revolution

Delîl Welat hatte fünf Brüder und vier Schwestern. Seine Familie und sein näheres Umfeld hatten bereits in den Anfangsjahren des kurdischen Befreiungskampfes Kontakt zur PKK. Nach dem Beginn des bewaffneten Kampfes am 15. August 1984 schlossen sich Menschen aus allen Orten in Kurdistan der Guerilla an, so auch Tausende Frauen und Männer aus Rojava und aus Delîl Welats Geburtsort Amûdê. Die damals geborenen Kinder wuchsen mit den Geschichten der revolutionären Kämpferinnen und Kämpfer auf. Auch Delîl Welats Kindheit und Jugend waren von dieser Atmosphäre geprägt. Als junger Mann erlebte er die Revolution von Rojava und engagierte sich in der Kulturarbeit, die Teil des Aufbaus einer neuen Gesellschaft war. „Mit seiner Lebensfreude, seiner Hoffnung auf ein freies Leben, seiner Begeisterung und seinem nie ausbleibenden Lächeln war er eines der jungen und entschlossenen Gesichter der Revolution“, schreibt die PKK.

 

Als die Revolution von Rojava Wurzeln schlug, konzentrierte Delîl Welat sich darauf, sein Land von der Besatzung zu befreien und seinem Volk ein freies Leben zu ermöglichen. Eine seiner Schwestern hatte sich bereits dem Befreiungskampf angeschlossen. Das wirkte sich auch auf Delîl aus, ausschlaggebend für seinen Anschluss war jedoch die Verbundenheit, die er gegenüber den Gefallenen empfand. Für ihn stand fest, dass auf alle Gefallenen eine Antwort erfolgen und entsprechend gelebt werden muss. Vor allem der Tod von Delîl Hesekê beeinflusste ihn sehr. Als 2013 auch Welat Botan, mit dem er zusammengearbeitet hatte, im Kampf fiel, nahm er den Namen Delîl Welat an und wurde Freiheitskämpfer. Diese Entscheidung feierte er mit seiner Familie und die damalige Begeisterung und Freude hielt sein ganzes weiteres Leben an.

 

Delîl Welat kämpfte in der Offensive zur Befreiung von Rojava gegen islamistische Gruppen, die vom türkischen Staat und dem Kolonialismus der kapitalistischen Moderne gefördert wurden. Als er im Kampf verwundet wurde, arbeitete er danach in der Gesundheitsversorgung. 2017 ging er zur Weiterbildung an die Mazlum-Doğan-Akademie in den Bergen und war danach als Guerillakämpfer in Xinêrê.