HPG veröffentlichen Namen von Gefallenen
Die Guerillakämpfer Dilxwaz Germiyan und Argeş Kobanê sind in der Zap-Region in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die HPG würdigen ihren mutigen Einsatz im Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe.
Die Guerillakämpfer Dilxwaz Germiyan und Argeş Kobanê sind in der Zap-Region in Südkurdistan ums Leben gekommen. Die HPG würdigen ihren mutigen Einsatz im Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe.
Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat den Tod von zwei Guerillakämpfern bekannt gegeben. Dilxwaz Germiyan ist im März gefallen, Argeş Kobanê im Januar. Beide Kämpfer kamen in der Zap-Region im Süden Kurdistans ums Leben. Die HPG sprechen ihren Familien und dem kurdischen Volk ihr Beileid aus und erklären, dass der Kampf der Gefallenen weitergeht. Zur Identität der beiden Kämpfer machen die HPG folgende Angaben:
Codename: Dilxwaz Germiyan |
Codename: Argeş Kobanê |
Dilxwaz Germiyan
Dilxwaz Germiyan ist in Rizgarî im Distrikt Germiyan in Südkurdistan geboren. Er gehörte dem Stamm der Caf an und wuchs mit der kurdischen Kultur auf. Seine Sympathie für die Guerilla begann mit dem Angriff des IS auf Kurdistan. Ihm wurde bewusst, dass die PKK das ganze Land verteidigt und die Machthaber des Barzanî-Clans bei der Verteidigung kläglich versagten. Die islamistischen Massaker in Şengal und anderen Orten ließen ihn die gegebenen Verhältnisse hinterfragen. Er wurde politisch aktiv und ging schließlich in die Berge, um der Guerilla beizutreten und seinen Kampf effektiver zu gestalten.
2018 durchlief er eine Grundausbildung für neue Kämpfer:innen im Qendîl-Gebirge. Nach zwei Praxisjahren kam er an die nach Mazlum Doğan benannte Parteischule, an der er sich ideologisch weiterentwickelte. Um sich auf einen Einsatz im Kriegsgebiet vorzubereiten, absolvierte er eine militärische Fachausbildung und wurde zum Experten für Sabotagetaktik. Er gewann Kompetenz im modernen Guerillakampf und ging auf eigenen Wunsch in den Widerstand gegen die türkischen Besatzungstruppen in der Zap-Region. Dort nahm er an diversen erfolgreichen Aktionen teil. „Unser Weggefährte Dilxwaz hat sich am 31. März 2024 bei einem feindlichen Angriff der Karawane der Gefallenen angeschlossen. Als seine Genossinnen und Genossen versprechen wir, die von ihm übernommene Kampffahne im opferbereiten Geiste zum Sieg zu tragen“, so die HPG.
Argeş Kobanê
Argeş Kobanê ist in Kobanê in Westkurdistan geboren. Seine Familie stand der kurdischen Befreiungsbewegung nahe. Im Zuge der Revolution von Rojava lernte er apoistische Kader kennen, die ihn sehr beeindruckten. Er erlebte den Angriff des IS auf Kobanê mit und verfolgte den legendären Widerstand, der zur ersten Niederlage der islamistischen Miliz führte. Dabei beobachtete er die offene Unterstützung des IS durch den türkischen Staat und den Sieg der apoistischen Militanten, der unter großen Opfern für die gesamte Menschheit errungen wurde. Er wurde in der revolutionären Jugendarbeit aktiv und beschäftigte sich mit Abdullah Öcalans Vorstellungen von einem freien Leben. Als sein Cousin Egîd (Pale Müslüm) bei der Befreiungsoffensive in Minbic ums Leben kam, entschied er sich, dessen Kampf fortzusetzen und in die Berge zu gehen.
Nach einer Grundausbildung in Gare, in der er sich ideologisch weiterbildete, konzentrierte er sich auf seine militärischen Fähigkeiten, um sich an der Verteidigung der Guerillagebiete gegen die türkischen Besatzungsangriffe zu beteiligen. Er ging in die Zap-Region und nahm mit großem Enthusiasmus am Tunnelbau teil. Als der Invasionsangriff auf Avaşîn, Zap und Metîna begann, kämpfte er mutig und vorbehaltlos gegen die türkischen Besatzer. Argeş Kobanê kam nach einem atemlos geführten Kampf am 16. Januar ums Leben.