Guerillakämpfer in MIT/Parastin-Hinterhalt getötet

Der Guerillakämpfer Çiya Agirî ist in der südkurdischen Heftanîn-Region in einem Hinterhalt ums Leben gekommen. Die HPG beschuldigen die Geheimdienste MIT und Parastin.

Der Guerillakämpfer Çiya Agirî ist in der südkurdischen Heftanîn-Region in einem Hinterhalt ums Leben gekommen. Die Volksverteidigungskräfte (HPG), denen der aus Makû in Rojhilat stammende Kämpfer angehörte, machen den türkischen Geheimdienst MIT und die Parastin, die nachrichtendienstliche Organisation der „Demokratischen Partei Kurdistans“ (PDK), verantwortlich. In einer am Samstag vom HPG-Pressezentrum zu dem Vorfall veröffentlichten Stellungnahme heißt es:

„Am Abend des 5. August traf sich eine Gruppe unserer Freunde gegen 21 Uhr im zu Heftanîn gehörenden Gebiet Banikê mit einem Milizionär, um sich mit ihrem Bedarf zu versorgen. Die kurze Zusammenkunft fand an einem von dieser Person genannten Treffpunkt statt. Unmittelbar nachdem sich der Milizionär von dem Ort wieder entfernt hatte, wurden unsere Kameraden von zwei Seiten aus unter Feuer genommen. Unser Freund Çiya Agirî erlitt einen Kopfschuss und verstarb noch am Tatort. Unser Genosse Dilgeş wurde ebenfalls von einer Kugel am Kopf getroffen und ist schwer verletzt.

Die vollständige Identität von Çiya Agirî lautet:

Codename: Çiya Agirî
Vor- und Nachname: Ismail Por Mahmut
Geburtsort: Makû / Ostkurdistan
Namen von Mutter und Vater: Kari – Mehmet
Todestag und -ort: 5. August 2023 / Heftanîn
 


Dieser Vorfall ereignete sich in relativer Nähe zur Asayîş von Banikê. Der Umstand, dass der Tatort dieses Hinterhalts gezielt in der Umgebung eines Kontrollpunkts der PDK liegt, dieser als Treffpunkt genannt wurde, unsere Freunde hierhergelockt und ihnen schließlich von zwei Seiten aus in den Kopf geschossen worden ist, zeigt, dass es sich um einen geplanten Hinterhalt handelte. Es versteht sich von selbst, dass der Hauptzweck der Durchführung dieses Komplotts, das unter Zuhilfenahme der Parastin vom MIT geplant wurde, an einem solchen Ort darin bestand, einen Konflikt zwischen uns und der PDK zu hervorzurufen. Beabsichtigt war, dass bei unseren Kräften in der Region die Meinung entsteht, dieser Anschlag sei von Sicherheitskräften der PDK ausgeführt worden. Auf diese Weise wurde auch ein Teil der PDK in diesen Hinterhalt einbezogen.

Für unser zentrales Hauptquartier galt es früh als wahrscheinlich, dass es sich um ein feindliches Komplott handeln könnte. Aus diesem Grund wurde davon abgesehen, direkt an die Öffentlichkeit zu gehen, und eine gründliche Untersuchung des Vorfalls angeordnet. Unsere Ermittlungen haben ergeben, dass es sich um eine Provokation unter Beteiligung der Parastin handelte, die darauf abzielte, ein Konfliktumfeld zwischen uns und der PDK zu schaffen. Verantwortlich dafür ist die PDK. Sie muss restlos aufklären, warum die Täter einen Bereich unter ihrer Kontrolle für einen Hinterhalt gegen unsere Mitglieder ausgewählt haben. Es ist offensichtlich, dass die Täter ein schmutziges Ziel verfolgen, wie etwa einen Konflikt zwischen Organisationen zu schaffen. Es ist auch klar, dass ein Teil der PDK zusammen mit dem MIT intensiv daran arbeitet, einen innerkurdischen Krieg herbeizuführen und auf diese Weise dem türkischen Staat zu dienen.“