Der HPG-Kämpfer Cihan Kıt war am Dienstag bei einem Gefecht mit Soldaten der türkischen Armee in Dersim im Landkreis Pılemoriye (Pülümür) gefallen. Nachdem sein Leichnam heute vom gerichtsmedizinischen Institut Malatya (Meletî) nach Dersim überführt wurde, fand im Cemevi zunächst eine Totenzeremonie statt.

Während das Gebetshaus von gepanzerten Fahrzeugen und Dutzenden Polizisten eingekesselt wurde, ist der Sarg des gefallenen Guerillakämpfers Cihan Kıt mit rot-gelb-grün farbenen Tüchern umwickelt worden. Nach einer Schweigeminute wurde der Verstorbene mit einem Segensgebet verabschiedet. Feriştah Kıt, Mutter des gefallenen Cihan Kıt, bedankte sich bei den Anwesenden und hielt eine Abschiedsrede.

„Ich verneige mich vor allen Gefallenen Kurdistans, die auf diesem Wege ihr Leben verloren haben. Meinen Sohn kann ich euch kaum in Worte fassen. Er war ein großer Held. Er hat gekämpft für sein Volk, seine Identität und seine Sprache. Wenn ein Volk keine Identität und Sprache hat, so existiert es auch nicht. Was hatte der große Kommandant Çiyager gesagt? ‚Wie die Unterdrückung auch sein mag, das Ende wird überwältigend sein‘. Ich als eine Mutter glaube daran. Unsere Gefallenen und unser ehrenhaftes Volk werden diejenigen sein, die siegen werden. Weder die Unterdrücker, noch die, die zulassen, dass Unterdrückung geschieht, werden gewinnen. In Kurdistan wird der Widerstand unseres Vorsitzenden Apo und der Kampf der Gefallenen siegen. Ich gebe dir mein Wort, mein Sohn. Solange ich lebe, gilt meine Verbundenheit deinem Weg, deinem Glauben und deinem Kampf. Vor dir und deinen Genoss*innen verneige ich mich mit Achtung und tiefer Dankbarkeit. Dein Weg ist mein Weg.“