Antifa-Ost-Verfahren: Thomas J. als Unterstützer verhaftet

Thomas J. ist in Berlin festgenommen und wegen mutmaßlicher Unterstützung des antifaschistischen Netzwerks Antifa Ost nach §129 StGB verhaftet worden. Laut Medienberichten soll er sich in der Vergangenheit in Rojava aufgehalten haben.

Antifaschistisches Netzwerk

Nach Angaben des Generalbundesanwalts ist Thomas J. als „mutmaßliche Unterstützer einer linksextremistischen kriminellen Vereinigung“ nach §129 StGB verhaftet worden. Der laut Medienberichten 48-Jährige wurde am Montag in Berlin auf Grundlage eines Haftbefehls vom 26. Januar 2024 festgenommen und am Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte.

Die Bundesanwaltschaft wirft Thomas J. außerdem Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Er soll zwischen Sommer 2018 bis einschließlich 2020 Aktivitäten der Antifa Ost gefördert haben. Das antifaschistische Netzwerk wird als linksextremistische Vereinigung verfolgt, zu den Mitgliedern sollen unter anderem die 2023 vor dem Oberlandesgericht Leipzig zu hohen Freiheitsstrafen verurteilten Lina E., Lennart A., und Jannis R. gehören. „Thomas J. stellte sich der Vereinigung als Kampftrainer zur Verfügung und veranstaltete in dieser Funktion mindestens ein Kampfsporttraining für Gruppenmitglieder und gleichgesinnte militant eingestellte Linksextremisten“, heißt es in dem Haftbefehl.

Laut Medienberichten soll sich Thomas J. in der Vergangenheit eine Zeitlang in Rojava aufgehalten haben. So berichtete unter anderem die Tagesschau von „Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden“ über einen zeitweisen Anschluss an die Volksverteidigungseinheiten YPG in Nordsyrien. „In den Reihen der kurdischen Kämpfer soll J. als Scharfschütze ausgebildet worden sein“, heißt es in dem Bericht. Er habe „möglicherweise“ an Kampfhandlungen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) teilgenommen.