Proteste gegen türkische Angriffe auf Nordsyrien

In vielen Städten in Deutschland und der Schweiz, aber auch in Amsterdam und Oslo fanden Protestaktionen gegen die türkischen Angriffe auf die selbstverwalteten Regionen in Nord- und Ostsyrien statt.

„Es lebe der Widerstand von Rojava“

Während viele noch den Sturz von Assad feiern, nutzt der türkische Staat die Kräfteverschiebung, um die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien anzugreifen. Insbesondere um Minbic tobt ein heißer Krieg. In vielen europäischen Städten fanden am Sonntag erneut Protestaktionen gegen die Besatzungsangriffe der Türkei statt.

Demonstration in Hamburg

Am Sonntagabend zogen Aktivist:innen unter lauten „Es lebe der Widerstand von Rojava“-Rufen durch das Viertel Sternschanze. In einer von Ciwan Çewlîg verlesenen Erklärung der Jugendbewegung TCŞ hieß es: „Wir rufen unser Volk und die patriotische kurdische Jugend auf, Minbic, Rojava und Kobanê mit dem historischen Widerstandsgeist von Kobanê zu verteidigen. Wir müssen jeden Ort, an dem wir uns befinden, in einen Ort des Widerstands verwandeln.“


Am Montagabend um 18 Uhr soll in der Mönckebergstraße vor Saturn (Hauptbahnhof) eine weitere Solidaritätsdemonstration für Rojava beginnen.

Protestkundgebung in Bochum


In Bochum fand eine Protestkundgebung statt. Die Aktivist:innen kritisierten das Schweigen Europas und der NATO zu den Angriffen auf Rojava und skandierten „Türkische Besatzer raus aus Kurdistan“.

Kundgebung in Stuttgart


Auch in Stuttgart fand eine Kundgebung statt. Nach den schweren Angriffen war vor allem der Kampf um Minbic ein wichtiges Thema des Protests. Immer wieder hallte die Parole „Es lebe der Widerstand von Minbic“ durch die Straßen.

Protest am Bodensee


In Friedrichshafen versammelten sich Aktivist:innen unter Fahnen der Selbstverwaltung gegen die Angriffe auf Rojava. Die Protestierenden forderten ein sofortiges Ende der Angriffe.

Kundgebung in Nürnberg


In Nürnberg versammelten sich Aktivist:innen unter der Parole „Es lebe der Widerstand von Rojava“.

Demonstration in Lübeck


In Lübeck fand eine lautstarke Demonstration statt. Nach einer Schweigeminute für die Gefallenen zogen die Aktivist:innen durch die Straßen der Stadt. In einem Redebeitrag hieß es: „Wir werden Rojava gegenüber der mörderischen Politik der Türkei und ihrer Söldner immer unterstützen, wir werden auf die Straßen gehen und als Kurdinnen und Kurden sowie ihre Freundinnen und Freunde unseren Protest laut werden lassen.“

Protest im Bahnhof von Aarau


In der Schweizer Stadt Aarau protestierten Aktivist:innen im Hauptbahnhof. In einem Redebeitrag hieß es: „Die Söldner des türkischen Besatzerstaates greifen Minbic an. Nachdem YPJ und YPG einen überragenden Erfolg gegen die Söldner erzielt hatten, greift der türkische Staat Minbic aus der Luft an. Wir rufen unser Volk und unsere Freundinnen und Freunde, vor allem die Jugend auf, Rojava zu verteidigen.“

Demonstration in Basel


Unter Fahnen von YPG und YPJ zogen viele Aktivist:innen durch die Straßen von Basel. Immer wieder riefen sie: „Es lebe der Widerstand der YPJ“.

Sit-in im Genfer Bahnhof


In Genf kamen Aktivist:innen zu einem Sit-in im Hauptbahnhof zusammen. Unter Fahnen von YPG und YPJ verurteilten die Aktivist:innen die Angriffe des türkischen Staates und seiner Söldner auf Rojava.

Kundgebung in Biel


In Biel versammelten sich Aktivist:innen zu einer Kundgebung vor dem Bahnhof. Der Frauenrat Arîn Mirkan erklärte: „Die Revolution von Rojava ist der Hauptgrund für die Angriffe auf Nordsyrien und insbesondere auf Minbic. Der türkische Staat greift unser Volk und die Frauen an. Wir verurteilen die Besatzungstruppen. Wir fordern die internationalen Mächte auf, gegen diese Angriffe Stellung zu beziehen.“

Protest im Berner Bahnhof


Auch in Bern protestierten Aktivist:innen mit einer Kundgebung im Bahnhof. Der Ko-Sprecher des Volksrates von Bern erklärte: „Wir appellieren an die Weltöffentlichkeit: Stellt euch nicht blind, taub und stumm, verschließt nicht die Augen vor diesem Grauen. Das kurdische Volk setzt sein Leben ein, um sein Land zu verteidigen. Unser Protest richtet sich an die europäischen Staaten. Schaut auf diese Verbrechen! Dieses Jahrhundert wird das Jahrhundert der Kurdinnen und Kurden sein. Wir werden als Kurden für unseren Kampf, unseren Widerstand und unsere Gefallenen eintreten, wir werden die vier Teile Kurdistans schützen und diesen Kampf mit einem Sieg krönen.“

Protest in Amsterdam


Auch in den Niederlanden fand am Sonntag eine Protestaktion statt. In Amsterdam versammelten sich Aktivist:innen zum Protest gegen die Angriffe auf Minbic.

Kundgebung in Toulouse

Im französischen Toulouse protestierten Aktivist:innen unter Fahnen von YPG und YPJ und Bildern von Abdullah Öcalan, um den Widerstand von Rojava zu unterstützen und die Aufmerksamkeit auf die Angriffe auf die Region zu richten.

Protest vor dem türkischen Konsulat in Oslo


In der norwegischen Hauptstadt Oslo protestierten Aktivist:innen vor dem türkischen Konsulat gegen die aus Ankara orchestrierten Angriffe auf Rojava. Begleitet von revolutionären Liedern verurteilten die Aktivist:innen das verbrecherische Vorgehen der Türkei und ihrer Söldner und solidarisierten sich mit lauten Parolen mit dem Widerstand von Rojava.

Protestaufrufe für Montag

Deutschland:
Hamburg: Mönckebergstraße vor Saturn (Hauptbahnhof), 18.00 Uhr

Schweiz:
Zürich: Helvetiaplatz, 18.30 Uhr
Lausanne: Hauptbahnhof, 18.00 Uhr
Bellinzona, Hauptbahnhof, 17.00 Uhr
Luzern, Hauptbahnhof, 18.00 Uhr