„Wir gedenken Mervan, Kurtay und Zinar mit Respekt und Liebe“
Mervan Hîzan, Kurtay Batman und Zinar Raperîn sind im Juni 2023 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Die HPG haben einen Nachruf auf die drei Guerillakämpfer veröffentlicht.
Mervan Hîzan, Kurtay Batman und Zinar Raperîn sind im Juni 2023 in den Medya-Verteidigungsgebieten gefallen. Die HPG haben einen Nachruf auf die drei Guerillakämpfer veröffentlicht.
Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilte, sind die Guerillakämpfer Mervan Hîzan, Kurtay Batman und Zinar Raperîn im Juni 2023 bei feindlichen Angriffen auf die Medya-Verteidigungsgebiete gefallen. „Der Gefallenentod unserer Genossen ist für uns ein Grund, unseren Kampf zu verstärken. Wir gedenken ihrer mit Respekt und Liebe und bleiben der Erinnerung an sie verbunden“, erklärten die HPG und sprachen den Angehörigen und dem Volk Kurdistans ihr Mitgefühl aus. Zur Identität der Gefallenen wurden in dem Nachruf folgende Angaben gemacht:
Codename: Kurtay Batman |
Codename: Mervan Hîzan |
Codename: Zinar Raperîn |
Kurtay Batman
Kurtay Batman ist in Êlih (tr. Batman) geboren und in einem PKK-nahen Umfeld aufgewachsen. Unter dem Eindruck des IS-Angriffs auf Rojava und Şengal im Jahr 2014 entschied er sich zum Widerstand. Sein Cousin Mawa Tolhildan kam im selben Jahr im Kampf gegen den IS in Rojava ums Leben. Kurtay ging in die Berge und wurde in den Medya-Verteidigungsgebieten zum Guerillakämpfer ausgebildet. Er kämpfte in verschiedenen Regionen innerhalb der Verteidigungsgebiete und erlitt 2017 bei einem feindlichen Angriff eine Kopfverletzung. Nach seiner Genesung kämpfte er weiter und nahm an ideologischen und militärischen Fortbildungen teil. Als 2021 die türkische Invasion in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna begann, wurde er auf eigenen Wunsch ins Kriegsgebiet versetzt. Er war zuerst in Avaşîn und beteiligte sich anschließend auch in anderen Gebieten mit großem Mut und Opferbereitschaft am Widerstand.
Mervan Hîzan
Mervan Hîzan ist in Bedlîs-Xîzan (Bitlis-Hizan) zur Welt gekommen und im Bewusstsein seiner kurdischen Identität aufgewachsen. Wie viele Menschen in Kurdistan war seine Familie nach der Zerstörung Tausender Dörfer durch den türkischen Staat in den 1990er Jahren gezwungen, die alte Heimat zu verlassen. Mervan zog mit seiner Familie nach Istanbul, wo er weiterer Repression ausgesetzt war. Er wurde in der kurdischen Jugendbewegung aktiv und las Schriften von Abdullah Öcalan, die ihn beeindruckten und sein weiteres Leben prägten. 2015 kam er in die Medya-Verteidigungsgebiete und nahm nach einer Ausbildung für neue Kämpferinnen und Kämpfer bis zuletzt mit großer Entschlossenheit und Überzeugung am Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe teil.
Zinar Raperîn
Zinar Raperîn ist in Raqqa geboren, seine Familie stammte ursprünglich aus Kobanê und stand der kurdischen Freiheitsbewegung nahe. Verwandte von ihm kämpften in der Guerilla, und auch Zinar wollte sich dem Befreiungskampf anschließen. Weil er noch zu jung war, konnte er seinen Wunsch nicht verwirklichen. Die Gefallenen der Revolution in Rojava und insbesondere der Widerstand gegen den IS in Kobanê verstärkten seine Entschlossenheit und er ging 2017 in die Berge, um der Guerilla beizutreten. Durch seine enthusiastische Wissbegier und eine fundierte Grundausbildung gewöhnte er sich schnell an das Guerillaleben und übernahm praktische Aufgaben. Nach einer militärischen Fachausbildung kämpfte er im Kriegsgebiet und war an vielen erfolgreichen Aktionen gegen die türkischen Invasionstruppen beteiligt.