Internationalist*innen: „PDK stellt sich in den Dienst des IS“

Auf einer Pressekonferenz in Kobanê riefen internationalistische YPG-Kämpfer*innen die südkurdische Demokratische Partei Kurdistans PDK dazu auf, ihre Kämpfer*innen, die von der PDK festgehalten werden, sofort freizulassen.

Auf einer Gedenkfeier in Kobanê haben die Internationalist*innen ihre Presseerklärung vor dem Denkmal der gefallenen internationalistischen Revolutionäre von Rojava verlesen. Zu den sechs Internationalist*innen, seit der letzten Woche von der PDK festgehalten werden, gibt es noch immer keinen Kontakt. Unter den festgehaltenen Internationalist*innen befinden sich Callun Ross, Ozkan Ozdil, Fernando Grassa, Justin Schnepp, Damien Rodriguez und Anthony Delgatto.

Von den Internationalist*innen fehlt jede Spur

Die Internationalist*innen erklärten: „Der IS ist eine weltweite Terrororganisation. Die demokratischen revolutionären Kräfte Rojavas, also die Kräfte der YPG und YPJ, haben im Widerstand von Kobanê das Rückgrat des IS gebrochen. Im Widerstand von Kobanê haben wir gelernt, um den Terror zu kämpfen, gibt es nur den einen Weg: Widerstand leisten. Der Fluch, den der IS-Terror der ganzen Welt aufgezwungen hat, hat uns Internationalist*innen dazu bewegt, sich am Kampf gegen diese Terrorbanden im Glauben für eine demokratische Revolution zu beteiligen. Wir sind aus verschiedene Ländern dieser Welt gekommen und haben unseren Platz im Kampf gegen den Terror eingenommen.

Rojava ist einerseits von der Türkei und andererseits von IS-Banden umzingelt. Um nach Rojava zu gelangen, oder das Land zu verlassen, müssen wir die Grenze Rojava/Başûr (Südkurdistan)passieren. Diese Grenze steht unter der Kontrolle der PDK. Trotz dieses Hindernisses konnten hunderte Kämpfer*innen sich der Revolution anschließen. Wenn die PDK nicht so viele Schwierigkeiten machen würde, wären vielleicht heute tausende Kämpfer*innen hier und hätten ihren Platz als Genoss*innen im Kampf gegen den IS eingenommen.

Vor einer Woche gab es eine weitere Entwicklung. Von sechs festgenommene Genoss*innen fehlt jede Spur. Wir wissen, dass sie von der PDK festgenommen worden sind. Aber wir wissen nicht, unter welchen Bedingungen sie sich befinden, ob sie am Leben sind oder nicht. Wir haben keinerlei weitere Informationen zu ihrem Verbleib.“