Die Kämpferin Rojyar Firat Çektar der Frauenguerilla YJA-Star betont, dass sie als Frau im Befreiungskampf letztendlich den Kampf gegen alle Übel des Systems führe. Gefragt nach dem Grund ihres Beitritts zur Guerilla erzählt Rojyar Firat Cektar, sie habe sich der Guerilla angeschlossen, weil sie sich nicht auf die allgemeine Arbeit beschränken wollte und vom Widerstand der Zivilen Verteidigungseinheiten YPS gegen die Massakerpolitik des türkischen Staats beeindruckt war. Çektar erklärt, wie bewegt sie war, als sie zum ersten Mal Guerillakleidung trug: „Ich sagte mir, dass man dieser Kleidung würdig sein müsse. Der Eintritt in ein neues Leben und das Tragen von Guerillakleidung gab mir ein Gefühl, das mit Worten schwer zu beschreiben ist. Ich war so aufgeregt. Ich hatte mich jahrelang danach gesehnt. Jetzt würde ich Vergeltung für all die Jahre mit noch viel mehr Kraft üben können.“

Sie schwärmt, wie die Landschaft Kurdistans sich für jeden Menschen öffnet und sie dies als Guerillakämpferin in den Bergen verstanden habe, als sie in der Natur umherwanderte, sie kennenlernte, sich mit ihr vereinte und das Leben von Neuem entdeckte. Çektar unterstreicht die Opferbereitschaft, die Hevaltî, die besondere Art der Freundschaft und die Solidarität bei der Guerilla, die alle Hürden des Systems überwindet und erklärt: „In der Guerilla lernst du deine eigene Geschichte und Kultur, die gesamte Realität in deiner eigenen Sprache. Das ist von unschätzbarer Bedeutung.“

Çektar betont, dass sie als weibliche Guerillakämpferin gegen alle Übel des Systems kämpft. Sie fügt hinzu: „Es gibt nichts, was wir nicht tun können, wenn wir zu unserem eigentlichen Wesen zurückkehren. In der Guerilla findet jede Frau ihren eigenen Willen und lernt, mit allen Schwierigkeiten und Problemen umzugehen, egal was passiert."