Botschaft gefangener Frauen aus PKK und PAJK zum 8. März

Frauen aus PKK- und PAJK-Verfahren erklären aus türkischen Gefängnissen zum 8. März, dass angesichts des Ausmaßes von patriarchaler Gewalt eine stärkere Organisierung und Ausweitung des Kampfes notwendig sind.

Tausende Frauen aus der PKK und PAJK befinden sich in der Türkei in Haft. Zum internationalen Frauenkampftag 8. März haben die Gefangenen eine Botschaft veröffentlicht. Darin heißt es: „Als Frauen aus der PKK und PAJK, die wir die Freiheit lieben und entschlossenen Widerstand in den Gefängnissen leisten, grüßen wir an erster Stelle Rêber Apo [Abdullah Öcalan], der mit größter Beharrlichkeit und höchstem Engagement die verlorengeglaubte kurdische Frau wieder aufgerichtet und auf ihre heutige Führungsposition gebracht hat.

Radikaler Bruch mit dem System“

Wir sind nach wie vor absolut überzeugt und voller Hoffnung, dass der universelle Kampf der Frauen eine freie, demokratische, ökologische und gleichberechtigte Welt und ein freies Leben schaffen wird. Mit der Widerstandskultur, die uns die Kerker gelehrt haben, der organisierten Haltung und unserem Engagement, werden wir der Isolation in jedem Fall ein Ende bereiten. Gegenüber der Grenzenlosigkeit der Ausbeutung der Körper und Psyche von Frauen können wir auf die Frauenfreiheitsideologie die Philosophie der Freiheit setzen und einen radikalen Bruch mit dem gegebenen System schaffen. Die Freiheit von Rêber Apo ist auch unsere Freiheit. In diesem Bewusstsein kann die physische und mentale Frauenbefreiung geschaffen werden.

Wir stehen angesichts einer Phase, in der das Ausmaß von Gewalt, Femiziden und Massakern einen Höhepunkt erreicht hat und die gesamte Gesellschaft, vor allem jedoch die Frauen existenziell bedroht, in der Verantwortung, unseren Anspruch auf Freiheit stärker und organisierter durchzusetzen.

Keine Zugeständnisse an das Patriarchat“

Frauen sind im Zeitalter der kapitalistischen Moderne zur „Königin der Waren“ gemacht worden. Hinter großartigen und sympathischen Masken verbirgt sich die reine Dummheit. Wir werden dieser patriarchalen Mentalität, die dem freien Willen und Denken von Frauen im Weg steht, nicht das geringste Zugeständnis machen.

Der Erfolg der Frauen ist alternativlos

Überall auf der Welt wehren sich Frauen gegen das unaufhörlich angreifende Patriarchat. Für die Frauen, die sich am organisierten Kampf beteiligen, ihn stärken, organisieren und ihre Selbstverteidigung aufbauen, ist der Erfolg alternativlos.

Es ist eine historische Tatsache, dass Rêber Apo die Freiheit der Gesellschaft mit der Freiheit der Frau verbunden hat. Die mörderischen Angriffe angesichts des organisierten Kampfes kurdischer Frauen kommen nicht von ungefähr. Die Verhaftung und Inhaftierung einer 79-jährigen kurdischen Mutter ist Folge dieser Angst vor der Wahrheit, einer Angst, welche die türkische Regierung von innen auffrisst.

Bis zum Ende der Isolation“

Um unseren Frauenfreiheitskampf zu verstärken und den Faschismus scheitern zu lassen, werden wir die Kampagne der Gemeinschaft der Gesellschaften (KCK) „Schluss mit Faschismus und Besatzung, Zeit für Freiheit“, die Kampagne der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) „Zeit zur Verteidigung gegen die Angriffe auf die freie Frau und die Gesellschaft“ und die Aktionen in den Gefängnissen als Kader der PKK und PAJK bis zum Ende der Isolation fortsetzen.

Unsere Entschlossenheit ist stark, unsere Hoffnung groß“

Wir gedenken allen gefallenen Freundinnen voller Respekt und Dankbarkeit und gratulieren in diesem Sinne allen Frauen zum 8. März. Wir feiern an diesem Tag alle Frauen und Mütter, die unbeschreibliches für diese Region und Kurdistan geleistet haben. Wie Rêber Apo gesagt hat: Wir sind entschlossen, das 21. Jahrhundert zum Jahrhundert der Frauen zu machen. Unsere Entschlossenheit ist stark, unsere Hoffnung groß und aufrecht.“