Aydın Günay in Paris verstorben

Der langjährige Revolutionär Aydın Günay ist in Paris verstorben und in seinem Heimatort Wan beerdigt worden. In Paris hat eine Trauerfeier stattgefunden, der kurdische Verband KCDK-E würdigt Günay als „wahren Revolutionär seines Volkes“.

Der kurdische Revolutionär Aydın Günay (Metin) ist am 3. November in Paris verstorben und am Dienstag an seinem Geburtsort Wan (tr. Van) beerdigt worden. Vor der Überführung des Leichnams in die Türkei hat eine Trauerfeier im Pariser Vorort Villiers-le-Bel stattgefunden. Der Europaverband KCDK-E würdigt die langjährigen Verdienste Günays in der kurdischen Befreiungsbewegung und spricht dem Volk Kurdistans sein Beileid aus. Der Verstorbene habe sich dreißig Jahre lang im Freiheitskampf engagiert und dabei große Opfer erbracht. „Heval Aydın war ein wahrer Revolutionär seines Volkes. Selbst die Krankheit, die sein Gehirn erobern wollte, hat ihn nicht davon abgehalten, seinen Kampf entschlossen fortzusetzen. Er hat sich nie beschwert und nie geklagt“, so der KCK-E.

Aydın Günay war auch unter dem Namen Metin bekannt und ist am 1. Januar 1962 in Wan geboren. Seine Familie zog nach Deutschland. In Europa setzte er sich intensiv mit der Situation in Kurdistan und den Gedanken Abdullah Öcalans auseinander und schloss sich der Befreiungsbewegung an. Sein Sohn und ein Onkel von ihm sind im Befreiungskampf gefallen.

 

An der Trauerzeremonie in Villiers-le-Bel nahmen Hunderte Menschen teil. Der kurdische Politiker Remzi Kartal (Kongra Gel) sagte in einer Rede, dass der Tod von Aydın Günay ein schwerer Verlust sei: „Nach seinem Bruder und seinem Sohn ist auch er zu einem Gefallenen Kurdistans geworden. Wir müssen begreifen, was wir den Gefallenen schuldig sind. An ihrem Leben können wir den Kampf verstehen. Sie haben ihr Leben mit einem militanten Geist für ihr Land und eine freie Zukunft geführt. Dieser Kampfgeist wird heute im Widerstand der Guerilla in Metîna, Zap und Avaşîn gegen die NATO-Truppen deutlich. Der dortige Willen ist hier von Heval Metin vertreten worden. Er hat 27 Jahre lang Widerstand im Befreiungskampf geleistet. Wir werden seine Arbeit fortsetzen, die Verantwortung dafür tragen wir alle.“

Nach Remzi Kartal ergriff Aydın Günays Sohn Mazlum Günay das Wort und erklärte: „Wie sehr mein Vater geliebt wurde, wird daran deutlich, wie viele Menschen hier sind. Ich bin stolz darauf, dass ich sein Sohn bin, dass ich Azads Bruder bin und der Neffe meines Onkels.“

Weitere Reden wurden von Medya Botan im Namen der kurdischen Frauenbewegung in Europa (TJK-E) und Hüseyin Amed von der Hilfsorganisation Heyva-Sor gehalten.