Unterstützung für Turgut Öker vor Prozesstermin

Der Kölner Turgut Öker ist in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung und Terrorpropaganda angeklagt. Der Prozess wird in der kommenden Woche fortgesetzt. In Köln und anderen Städten finden am Samstag Unterstützungsaktionen statt.

Der Kölner Turgut Öker, seit über zwanzig Jahren deutscher Staatsangehöriger, ist in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung und Terrorpropaganda angeklagt und darf das Land nicht verlassen. Der Prozess gegen ihn wird am 18. Juni in Istanbul fortgesetzt. In Köln und weiteren Städten in Europa finden am Samstag Unterstützungsaktionen statt, um eine Öffentlichkeit für den Fall zu schaffen. Organisiert werden die zeitgleich zwischen 14 und 16 Uhr stattfindenden Mahnwachen von der Föderation der alevitischen Gemeinden in Europa (AABK). Der Treffpunkt in Köln ist der Hauptbahnhof.

Der ehemalige HDP-Abgeordnete Turgut Öker ist gemeldet in Köln, befindet sich aber in der Türkei, das Gericht hat ein Ausreiseverbot gegen ihn verhängt. Er ist Vorsitzender der Alevitischen Union Europa (AABK) und Ehrenvorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschland (AABF) mit Sitz in Köln, welche er von 1999 bis 2012 als Bundesvorsitzender vertrat. Gegen seine erneute Kandidatur als Abgeordneter der HDP bei den Parlamentswahlen in der Türkei vor zwei Jahren hatte der Wahlausschuss wegen einer Vorstrafe ein Veto eingelegt. Ihm wird vorgeworfen, sich als Redner unter anderem auf dem Kölner Neumarkt und in den sozialen Medien kritisch gegenüber der türkischen Regierung und Präsident Erdoğan geäußert zu haben.