Türkei-Proteste in Heilbronn, Kassel und Stuttgart

In Heilbronn, Kassel und Stuttgart ist gegen die türkischen Angriffe auf Kurdistan protestiert und vor den neoosmanischen Expansionsbestrebungen gewarnt worden.

Seit Tagen protestieren Kurdinnen und Kurden auch in Europa gegen die zunehmenden Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan.

In Heilbronn versammelten sich kurdische Aktivist*innen zu einer Kundgebung auf dem Kiliansplatz, um auf die Kriegsverbrechen der AKP-Regierung und verbündeter dschihadistischer Gruppen aufmerksam zu machen. Am 15. April wurden im Flüchtlingslager Mexmûr in Südkurdistan drei Frauen bei einem Drohnenangriff der türkischen Armee getötet. Am selben Tag verloren drei HPG-Kämpfer bei einem türkischen Luftangriff auf Zinê Wertê am Rande des Guerillagebiets im Qendîl-Gebirge ihr Leben. Auf der Kundgebung wurde gefordert, die neoosmanischen Expansionspläne des türkischen Staates in Kurdistan nicht schweigend hinzunehmen. In Redebeiträgen wurde über die Besatzungsambitionen der Türkei in Südkurdistan und die Vorbereitungen auf einen erneuten massiven Angriff auf die Selbstverwaltung in Rojava informiert.

Außerdem wurde die Evakuierung der Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln gefordert und Solidarität mit den Aktivist*innen von „Fridays for Future“ zum Ausdruck gebracht, die seit dem 29. April mit derselben Forderung im Hungerstreik sind.

Die Kundgebung verlief friedlich und unter den vorgegebenen Sicherheitsvorkehrungen.

Auch auf dem Stuttgarter Schlossplatz wurde gegen die Angriffe auf Mexmûr und Zinê Wertê protestiert. In Redebeiträgen wurde die Kollaboration der Barzani-Partei PDK mit dem türkischen Staat verurteilt.

Mit demselben Tenor fand auch eine Kundgebung auf dem Friedrichsplatz in Kassel statt.