Trotz Corona-Pandemie: Rheinmetall hält an Hauptversammlung fest
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall lädt trotz der Coronavirus-Pandemie seine Aktionäre für den 5. Mai zur ordentlichen Hauptversammlung nach Berlin ein.
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall lädt trotz der Coronavirus-Pandemie seine Aktionäre für den 5. Mai zur ordentlichen Hauptversammlung nach Berlin ein.
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hält trotz der weltweiten Covid-19-Epidemie an seiner Hauptversammlung am 5. Mai in Berlin fest. Man wolle geeignete Maßnahmen zum Schutz der Besucher ergreifen und insbesondere Empfehlungen des Robert-Koch Instituts und der Berliner Gesundheitsbehörden befolgen, teilt Deutschlands größter Waffenhersteller mit. Die Initiative „Rheinmetall entwaffnen“ bringt es treffend auf den Punkt: „Die Manager des Todes feiern eine Corona-Party“.
Während die Ausbreitung des grassierenden Virus Sars-CoV-2 in vielen Ländern drastische Maßnahmen erfordert, weltweit Länder versuchen, die weitere Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit zu verhindern, fiebert Rheinmetall dem Ende des Corona-Shutdowns entgegen. Es sei zwar möglich, dass es kurzfristig zu einer Absage und Neuterminierung der Hauptversammlung kommen könnte. Gleichzeitig sollen sich die Teilnehmer auf gesundheitliche Überprüfungen bei der Einlasskontrolle einstellen.
Fast schon verhöhnend gibt der Rüstungsbauer zur Kenntnis, dass die Besucher mittels Formblättern erfasst werden, um eine „mögliche Infektionskette“ später nachvollziehen zu können. Zudem könnte an die Gesundheitsämter ein Teilnehmerverzeichnis weitergeleitet werden. Für Rheinmetall sind Profite sogar wichtiger als das Leben der eigenen Aktionäre.
„Rheinmetall entwaffnen“ hatte im Januar angekündigt, die Aktionärsversammlung des Rüstungskonzerns zu stürmen. „Wir werden uns unter die Rheinmetall-Aktionär*innen mischen, ihre Versammlung infiltrieren, das Podium stürmen und die Hauptversammlung unterbrechen“, sagte ein Sprecher der Initiative.
„Denn Rheinmetall ist mitverantwortlich für schwere Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Der Konzern exportiert Waffen und Munition an Kriegsparteien und in Konfliktregionen. Bei der völkerrechtswidrigen Invasion in Nordsyrien nutzt die türkische Armee Leopard-2-Panzer. Rheinmetall lieferte die Kanone für das Kampffahrzeug. Rheinmetall-Bomben töten im Jemen. Dort spielt sich nach UN-Angaben die schlimmste humanitäre Katastrophe der Gegenwart ab. Eine entsprechende Strafanzeige u.a. gegen Rheinmetall wurde von Menschenrechtsorganisationen im Dezember 2019 beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag eingereicht.“