Tausende Menschen gedenken Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Mit einer Demonstration und einer Gedenkveranstaltung haben am Sonntag in Berlin tausende Menschen der Ermordung der Kommunist:innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 105 Jahren gedacht. Auch Lenin wurde geehrt.

Mit einer Demonstration und einer Gedenkveranstaltung haben am Sonntag in Berlin tausende Menschen der Ermordung der Kommunist:innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht vor 105 Jahren gedacht. Diese Zahl haben die Veranstalter:innen gegenüber der Zeitung „junge Welt“ mitgeteilt.

Die diesjährige Luxemburg-Liebknecht-Ehrung stand unter dem Motto „Gegen Krieg und Krise! Für Frieden und Solidarität!“ Die Linkspartei hatte zur Demonstration und einem stillen Gedenken auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Lichtenberg aufgerufen. An der dortigen Gedenkstätte der Sozialist:innen werden jedes Jahr im Januar rote Nelken niedergelegt.

Unter den Teilnehmenden der Demonstration war auch die türkische Parlamentsabgeordnete und stellvertretende EMEP-Vorsitzende Sevda Karaca Demir. Sie lief an der Spitze des Gedenkmarschs, zusammen mit der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (Die Linke) und der BSW-Politikerin Sevim Dagdelen (vormals Die Linke). Die drei Frauen trugen mit weiteren Demonstrierenden das Fronttransparent, auf dem zu lesen war: „Luxemburg, Liebknecht, Lenin - Niemand ist vergessen - Aufstehen und Widersetzen“.


Wie „junge Welt“ unter Verweis auf die Organisator:innen meldete, griff die Polizei in den von migrantischen Gruppen getragenen „Palästina-Block“ ein. Es gebe mehrere Verletzte und mindestens einen Schwerverletzten, hieß es. Davon berichtete auch der Berliner Abgeordnete Ferat Kocak auf der Plattform „X“. Die Polizei sprach ebenfalls von mehreren Verletzten, allerdings nur von solchen in ihren eigenen Reihen.

Luxemburg und Liebknecht, die zu den Mitbegründer:innen der kommunistischen Partei gehörten, waren am 15. Januar 1919 in Berlin von rechtsgerichtete Freikorps-Soldaten erschossen worden. Luxemburgs Leiche wurde anschließend in den Landwehrkanal geworfen, wo man sie erst Monate später fand. Die Parteispitze der Linken, Janine Wissler und Martin Schirdewan, ehrten Liebknecht und Luxemburg heute mit einem Kranz. Auch die Partei-Landesvorsitzenden, Franziska Brychcy und Maximilian Schirmer, legten an ihrer Gedenkstätte einen Kranz nieder.