Seit sechs Tagen Hungerstreik vor UN in Genf

Seit sechs Tagen findet vor dem Genfer Sitz der UN ein Hungerstreik für Efrîn statt, mit dem die Vereinten Nationen zum Handeln aufgerufen werden.

Der Fußballprofi Deniz Naki und zehn kurdische Politiker*innen befinden sich seit sechs Tagen im unbefristeten Hungerstreik auf dem Place des Nations in Genf, um die Vereinten Nationen zum Handeln für Efrîn zu bewegen. Unterstützt werden sie von zahlreichen Menschen, die sich tageweise im Wechsel dem Hungerstreik anschließen. Täglich besuchen Hunderte Menschen die Aktivist*innen, um sich solidarisch zu zeigen oder sich über die Situation in Efrîn zu informieren.

Auf dem Place des Nations wehen YPG/YPJ-Fahnen sowie Bilder Abdullah Öcalans. Mit Transparenten werden die Forderungen des Hungerstreiks verdeutlicht. Es werden Parolen gerufen, Lieder gesungen und Solidaritätsbotschaften verlesen.

Seit vergangenem Montag haben verschiedene Gespräche mit UN-Mitarbeitern stattgefunden. Eine klare Antwort auf die Forderungen der Hungerstreikenden gab es zwar nicht, aber den Aktivist*innen wurde signalisiert, dass sich die Vereinten Nationen der Lage bewusst sind und selbst befürchten, dass die türkische Militärinvasion nicht in Efrîn enden wird.

An dem unbefristeten Hungerstreik beteiligen sich Demir Çelik (ehemaliger HDP-Abgeordneter und Sprecher des HDK-Europa, Faysal Sarıyıldız (HDP-Abgeordneter), Özdal Üçer (HDP-Abgeordneter), Leyla İmret (Ko-Bürgermeisterin von Cizre), Burhan Kocaman (Ko-Bürgermeister von Karakoçan), Orhan Şansal (Ko-Bürgermeister von Suruç), Fatma Şık Barut (Ko-Bürgermeisterin von Sur), Aligül Özbek (Bürgermeister von Harringey in London), Deniz Naki (Fußballprofi), Feyzullah Tunç (HDK) und Bedirhan Kahraman (Şengal-Exilrat).