Roubaix: Türkischer Faschist nach rassistischem Mordversuch inhaftiert

Nach dem rassistischen Angriff auf einen kurdischen Friseur in der französischen Stadt Roubaix ist der Täter, ein türkischer Faschist, verhaftet worden.

Am 25. Dezember stach ein türkischer Faschist in der nordfranzösischen Stadt Roubaix mit einer Schere auf einen kurdischen Friseur ein. Der Faschist hatte den Friseur zuvor beleidigt und bedroht, weil er kurdische Musik hörte. Der Angriff kam zwei Tage nach dem Pariser Massaker, bei dem Emine Kara (Evîn Goyî), Şirîn Aydın (Mîr Perwer) und Abdurrahman Kızıl ermordet wurden.

Zu dem Mordversuch von Roubaix erklärte die Bezirksstaatsanwältin von Lille, Carole Etienne: „Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter vorsätzlicher Tötung eingeleitet, wobei der rassistische Hintergrund der Ereignisse erschwerend hinzukommt.“ Der festgenommene Angreifer habe den kurdischen Friseur zunächst mit einem Haartrockner und dann mit einer Schere angegriffen. Der Friseur wurde durch mehrere Stiche in die Brust verletzt und musste operiert werden. Der Täter wurde in Untersuchungshaft genommen.

Nach dem Angriff fand am Dienstag eine Demonstrationen in Lille statt, in der auch gegen das Massaker in Paris protestiert wurde. Die Aktivist:innen riefen immer wieder „Terrorist Türkei“.