Riza Baran in Berlin verstorben

Der kurdische Politiker und Lehrer Riza Baran ist nach längerer Erkrankung in Berlin verstorben. Der Verein NAV-Berlin bezeichnet seinen Tod als großen Verlust und spricht den Angehörigen sein Beileid aus.

Am Montagmorgen ist der kurdische Politiker und Lehrer Riza Baran im Alter von 78 Jahren in Berlin verstorben. Der Träger des Berliner Landesordens war seit längerer Zeit krank.

Riza Baran ist 1942 in Ankara geboren und lebte seit 1963 in Deutschland. Er studierte in München und Hannover, bevor er 1970 nach Berlin wechselte. Dort wurde er als Berufsschullehrer tätig. Neben seiner Berufstätigkeit engagierte er sich in kurdischen und türkischen Vereinen und war aktives Mitglied der GEW. 1993 war er Mitbegründer des Vereins YEKMAL. Für die Grünen saß er von 1992 bis 1995 in der Bezirksverordnetenversammlung von Kreuzberg, anschließend wurde er in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, dem er bis 1999 angehörte.

2019 wurde Riza Baran von der Stadt Berlin für seinen Beitrag zur Entwicklung eines demokratischen Dialogs und einer demokratischen Kultur in Fragen der Migration und Integration mit dem Landesorden ausgezeichnet.

Der kurdische Verein NAV-Berlin bezeichnet Riza Baran in einer Erklärung zu seinem Tod als „bescheidenen, aufrichtigen und fleißigen Patrioten“, der sich in Deutschland für die Rechte des kurdischen Volkes eingesetzt habe: „Er war überall beliebt. Sein Tod ist ein großer Verlust für uns. Wir sprechen seiner Familie, allen Menschen, die ihn geliebt haben, und dem kurdischen Volk unser Beileid aus.“

Der bundesweite Dachverband KON-MED erklärte in einer Beileidsbekundung, dass das Werk von Riza Baran für immer im Gedächtnis des kurdischen Volkes bleiben wird.